Rezension

konnte mich noch nicht vollständig überzeugen

Die Vertriebenen: Flucht aus Camp Eden - Kevin Emerson

Die Vertriebenen - Flucht aus Camp Eden
von Kevin Emerson

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt
Durch die Folgen einer Klimakatastrophe ist der größte Teil der Erde komplett verbrannt. Die Überlebenden wohnen in Höhlen, oder unter Kuppeln. Owen lebt mit seinem Vater in einer dieser Höhlen und gewinnt eines Tages einen Aufenthalt in dem Feriencamp Eden, welches sich unter einer dieser Kuppeln befindet.
Erst ist Owen dort der geborene Außenseiter, doch als sein Körper sich plötzlich verändert, scheint er endlich Anschluss gefunden zu haben. Aber anstatt, dass sein Leben nun einfacher wird, verkompliziert sich alles und Eden ist nicht mehr die sichere Zuflucht, die es mal war.

Eigene Meinung
Die Kurzbeschreibung hat mich neugierig gemacht und mich schon einige Vermutungen anstellen lassen.
Leider beginnt es ziemlich schleppend. Der Fokus liegt erst noch auf dem Leben im Camp, Jugendlichen Reibereien und ähnlichem. Meiner Meinung nach hätte man das ruhig kürzen und schneller zum eigentlichen Thema kommen können.

Das Buch ist aus der Sicht von Owen geschrieben, so bekommt man hautnah mit, wie er sich durch die körperliche Veränderung entwickelt. Er bekommt mehr Selbstbewusstsein und kommt auch seiner heimlichen Liebe Lilly endlich näher.
Mir hat die Liebesgeschichte nicht gefallen, da hat sich zu wenig getan. Mir war es eigentlich egal ob Owen und Lilly zusammen kommen, vor allem weil ich das Gefühl habe, dass Lilly ihn nur als eine Art Lückenbüßer benutzt. Die beiden passen auch einfach nicht zusammen.
Zudem kommt noch Evans nervige Eifersucht, die einmal sogar richtig gefährlich wird. Ich hätte es besser gefunden, wenn diese Liebelei nicht untergebracht worden wäre.

Im letzten Teil des Buches spielt der Mythos Atlantis eine große Rolle. Hier hat Kevin Emerson versucht, möglichst viele Informationen auf wenigen Seiten unterzubringen, was bei mir zu einem kleinen Overflow geführt hat. Wieso konnte man das nicht etwas mehr verteilen, und dem Leser kleinere Häppchen zuwerfen?

Oh und ein Punkt noch: Ganz besonders nervig/peinlich fand ich die kursiv geschriebenen "Anweisungen" von Owens Technikern. Die sollen wohl seine Körperfunktionen symbolisieren, doch sie waren einfach nur fehl am Platz und kamen wirklich lächerlich rüber.

Fazit
Obwohl der Auftakt einige Schwächen hat, würde ich den zweiten Band lesen wollen. Vor allem, weil ich wissen möchte, ob man noch mehr über die Katastrophe erfährt und in wie fern Owens Bestimmung umgesetzt wird.