Rezension

Satanisches Treiben

Belzebub - Christine Bendik

Belzebub
von Christine Bendik

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchrückentext: ==

Im beschaulichen hessischen Oberursel entdeckt Bestatterin Natalja eine männliche Leiche auf ihrem Grundstück. Als sie Nachforschungen anstellt, stößt sie auf eine satanische Sekte im Taunus - und auf Spuren ihrer totgeglaubten Schwester Dana, die vom Schwimmen im Meer nie zurückkehrte. Lebt sie womöglich noch? Natalja nähert sich den Teufelsanbetern - und gerät dabei in höchste Gefahr...

Teuflische Blutspur im himmlischen Taunus und ein Hauch von Hölle: ein mitreißender Kriminalroman.

== Leseeindrücke: ==

Natalja ist Bestattungsunternehmerin und ist seit einem Unfall an den Rollstuhl gefesselt. Obwohl sie von Berufswegen her Leichen gewohnt ist, ist sie nicht gerade angetan davon, als jemand die Leiche eines ihr bekannten griechischen Professors auf ihrem Grundstück ablegt. Sie stellt eigenmächtig Nachforschungen an und stößt dabei auf eine satanische Sekte die im Taunus ihr Unwesen treibt und auch vor Lebendopfer nicht zurückschreckt….

Die Idee, dass Privat- und Hobby-Ermittler immer mehr die Falllösung in Kriminalromanen übernehmen ist inzwischen bewährt und verbindet eben den eigentlichen Fall als Rahmenhandlung mit der jeweiligen Protagonistin und deren Privatleben als angenehme Nebenhandlung, die oftmals zur Haupthandlung wird. So wird Natalja sehr detailliert und gut vorstellbar beschrieben und als rollstuhlfahrende Bestatterin verdiente diese Ermittlern meine Hochachtung für ihren Mut und ihre Entschlossenheit diesen Fall zu lösen. Wie nah sie dabei dem Täter kommt und sich dabei selbst in höchste Gefahr begibt fesselte mich von der ersten bis zur letzten Seite.

Als sehr augenfreundlich empfand ich die angenehm große Schrift und auch die Kapitellänge bzw. -kürze. Insgesamt 34 Kapitel verteilen sich auf gut 200 Seiten und berichten aus zweierlei Erzählsträngen: Aus Nataljas Perspektive und ihrem Ermittlungsstand bzw. im Wechsel die Melda-Kapitel, die über das satanische Treiben berichten. Die jeweiligen Kapitel sind namentlich gekennzeichnet.

Das Cover sowie der Buchtitel wirken schon sehr sehr unheimlich und düster und lassen uns erahnen, dass etwas Teuflisches im Gange ist.
Der authentisch eingefärbte Lokalkolorit des Taunus kommt in diesem Regionalkrimi keinesfalls zu kurz. Ich habe mich gefesselt und spannend unterhalten gefühlt und vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen!

© esposa1969