Rezension

Muss man nicht umbedingt lesen

Das Laicos-Projekt - Taken - Erin Bowman

Das Laicos-Projekt - Taken
von Erin Bowman

Logline

In dem Jugendbuch "Taken 01- Das Laicos –Projekt“ geht es um den 17-jahrigen Gray, der nicht akzeptieren will, dass jeder Junge an seinem 18ten Geburtstag einfach aus dem Dorf verschwindet und sich auf die Suche nach der Wahrheit macht. Auf seinem Weg muss er viele Entscheidungen treffen, die auch das Leben vieler anderer beeinflusst.

Erster Satz: „Nach dem heutigen Tag werde ich meinen Bruder nie mehr wiedersehen.“

Das Cover

Auf den ersten Blick wirkt das Cover sehr unscheinbar. Der Blick wird direkt auf den Haupttitel „Taken“ gelenkt, der mit Maschendrahtzaun umgeben ist. Der Schriftzug steht auf einer Mauer und auf dem „n“ steht ein Junge der in die Ferne sieht. Nach dem Lesen ergibt das Cover mehr Sinn, da das Dorf in dem Gray der Hauptcharakter wohnt von einer Mauer umgeben ist, die noch nie jemand lebend überquerte. 

Die Charaktere

Gray ist 17 Jahre alt und das komplette Gegenteil seines Bruders. Er ist impulsiv, starrsinnig und schreckt vor keiner Gefahr zurück, während sein Bruder immer der ruhige Kopf mit dem Hang zur Gerechtigkeit war. Nach dem „Raub“ seines Bruders lässt sich Gray erst recht von keinem mehr etwas vorschreiben und  will mit allem Mitteln herausfinden was in dem Dorf vor sich geht. Trotz seines oft unüberlegtem Handeln möchte er niemanden in Gefahr bringen und könnte zwischen gerecht und ungerecht unterscheiden, würde er nachdenken bevor er handelt. 

Emma arbeitet bei ihrer Mutter im Krankenhaus und ist somit sehr beliebt, auch wenn sie sich vehement gegen die Zuordnungen sträubt, die den Erhalt des Dorfes sichern sollen.

Die Geschichte

Gray ist ein Jahr jünger als sein Bruder. Nicht fähig mit dem Wissen nur noch ein Jahr zu haben,macht Gray sich auf die Suche nach der Wahrheit. Dabei muss er oft entscheiden wem er vertrauen kann und wer wirklich unethische Absichten hegt.

Der Beginn des Buches gestaltete sich für mich ein wenig schleppend und unverständlich. Es wurde immer über einen „Raub“ gesprochen aber bis ich wirklich verstanden hatte worum es dabei geht, brauchte ich einige Zeit. Generell ist der Informationsfluss sehr ungleichmäßig und es gab immer wieder Stellen an denen ich mich von den vielen neuen Informationen erschlagen fühlte. 

Die Idee dieser Dystopie fand ich im Grunde nicht schlecht, allerdings wurde die Handlung sehr schnell vorhersehbar und brachte keine interessanten Wendungen mehr mit sich.

Die sich aufbauende Spannung wurde leider oft viel zu schnell gedämmt, immer wieder geriet Gray in aussichtslose Situationen, schaffte es aber innerhalb kürzester Zeit sich und seine Lieben wieder in Sicherheit zu bringen.

Leider kam trotz der spannenden Geschichte nicht das Gefühl auf, das Buch nicht aus der Hand legen zu wollen.  Jedoch werde ich Gray die Chance geben mich im zweiten komplett zu überzeugen.

Alles in allem war es ein unterhaltsames Buch bei dem ich nicht unbedingt die Notwendigkeit sehe den Folgeband zu lesen. Die Geschichte ist nichts wirklich Neues und der Hauptcharakter konnte mich nicht so richtig überzeugen.

Der Schreibstil

Das Buch ließ sich recht gut und flüssig lesen auch wenn ich es durch die fehlende Spannung öfter weggelegt habe.  Die Umgebung wurde sehr bildlich beschrieben, was ich grade in freier Wildbahn sehr geschätzt habe.

Geschrieben wurde das Buch komplett aus Grays Ich- Perspektive die seine rastlose Art sehr gut unterstrichen hat. Die Dialoge zwischen den Personen waren mir zu einfach gehalten und hätten ein wenig mehr Abwechslung vertragen können.