Rezension

Mit „Roxy“ bin ich einfach nicht warm geworden…

Roxy -

Roxy
von Neal Shusterman

Ich fürchte Abbruch- Rezension trifft es eher. Und das schmerzt mich, ehrlich. Ich bin nämlich großer Neal Shusterman- Fan und habe bisher jedes Buch geliebt.

Aber mit „Roxy“ bin ich einfach nicht warm geworden…

Erwartungen:

Ich widerhole mich, aber ich bin großer Fan des Autors. Auch „Dry“, ein Buch von Neal & Jarrod, hatte mich begeistert.

Also, eigentlich habe ich mal wieder ein verdammt gutes Buch erwartet. Auch die Thematik Drogen schien eigentlich interessant.
 

Cover/Qualität Print:

Mir gefällt das Cover sogar besser als das Original, und das will was heißen.
Auch der Buchschnitt an meiner Ausgabe ist schön, aber halt ein Taschenbuch.

 

Schreibstil:

Auch wenn ich denn Schreibstil nicht schlecht fand, richtig Nähe zu den Charakteren ist nicht entstanden.
Das können die Autoren eigentlich auch besser.

 

Meinung/Fazit:         

Schon nach dem ersten Kapitel dachte ich: Echt jetzt?
Ich könnte mich irren, schließlich habe ich das Buch ja nicht beendet, aber ich meine, dass auf den ersten Seiten der ganze Verlauf des Buches bereits gespoilert wird.

Danach folgt abwechselnd ein Kapitel aus der Sicht der Droge und ein Kapitel „über“ Isaac.

Ich muss zugeben, das hat mich schon direkt gestört, dass die Erzählperspektive bei jedem Kapitel wechselt. Das kenne ich jetzt so auch nicht.

Es hat mich einfach nach ein paar Kapiteln so wenig gepackt, dass ich es schweren Herzens abgebrochen habe. Wenn meine Vermutung stimmt, weiß ich allerdings ja auch wie es endet.

Die Kapitel aus Sicht der Droge „Roxy“ habe ich auch anfangs (vielleicht auch immer noch) nicht verstanden. Ist sie jetzt eine Droge in seinem Körper mit Augen und Gefühlen oder ein Mensch? Ziemlich verwirrend finde ich.

Dazu kommt die Story selbst. Ich weiß auch nicht so recht was ich erwartet habe, aber sicher kein erhobener Zeigefinger. So fühlt sich das nämlich an. Extrem belehrend und auf abschreckend gemacht. Ich mein klar, Drogen sind schlecht und man kann schnell die Kontrolle verlieren. Ja man sollte auch warnen, auch vor einfachem Schmerzmittel. Aber es war trotzdem so gewollt irgendwie.

Auch das kenne ich nicht von Neal Shusterman. Ihr müsst euch ja nur meine Rezension zu Game Changer anschauen. Auch hier spricht er viele schwere Themen an und versucht aufzurütteln. Aber niemals mit erhobenem Zeigefinger.

Kurz und knapp: Es war einfach wider Erwarten nicht meins.

Vielleicht liegts an mir. Deshalb werde ich das Buch auch behalten und eventuell zu einem späteren Zeitpunkt noch einen Versuch starten.

Neal Shusterman- Fan bleibe ich natürlich. Jedes andere Buch kann ich auch voll Empfehlen übrigens, und ich habe alle auf Deutsch erschienenen Bücher von ihm gelesen.