Rezension

lustiger und unterhaltsamer Roman.....

Ein Baby und zwei Opas - Angela Ochel

Ein Baby und zwei Opas
von Angela Ochel

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung
Gut gebrüllt, ist halb gewonnen
Wilhelm (73) ist total überfordert, das sieht Finn (1 1/4) sofort. Weder wusste sein Opa, dass er einen Enkel hat, noch scheint ihn die Aussicht, auf ein Baby aufpassen zu müssen, sonderlich zu freuen. Finn dagegen findet´s prima. Als dann noch der Opa väterlicherseits, Alt-Hippie Gunnar, anreist und helfen will, ist das Chaos vorprogrammiert und der Wettstreit eröffnet: preußisch-korrekt gegen bio, Stadt gegen Land, Frühförderung gegen Selbstverwirklichung. Doch dann machen Finns Eltern Ärger, und plötzlich müssen alle zusammenhalten. Ob das gut geht?
Meinung
„Ein Baby und zwei Opas“ ist das Debüt der Autorin Angela Ochel. Mich sprachen dabei das tolle bunte Cover und der lustige Klappentext an. Mittendrin mal eine leichte, lustige Lektüre muss natürlich sein und somit machte ich mich ganz gespannt ans Lesen.
Die Handlung begann schon auf den ersten paar Seiten urwitzig und ich kam fast nicht mehr aus dem Lachen heraus. Erzählt wird die Geschichte des kleinen Finn (1 ¼ Jahre) aus seiner Sicht in der Ich-Perspektive. Dies war ja schon sehr lustig, da ein Einjähriger bestimmt noch nicht solche Gedanken hatte, wie Finn. Er erzählt seine Welt, wie er sie wahr nimmt mit einem so trockenen Humor, einfach zum Schreien.
Anfangs will ja Finns Opa Wilhelm nichts mit ihm zu tun haben und schiebt alles auf die Haushälterin Ninfa ab. Aber nach ein paar Tagen kann er nicht mehr ohne seinen Enkel, auch wenn Wilhelm es nie und nimmer zugeben würde. Als dann auch noch der andere Opa Gunnar auftaucht und auch Ansprüche auf Finn stellt, gerät alles in solch ein Chaos und es kommt zu einigen hochkomischen Zwischenfällen.
Wie gesagt, die Opas streiten sich um Finn. Dieser gibt seine Gedankenkommentare für den Leser preis, sprechen kann er ja noch nicht und gestaltete somit das Ganze zu einem puren Lesevergnügen. Besonders toll waren die Dialoge zwischen den beiden Opas. Der eine preußisch-korrekt und ein Stadtmensch und der andere naturverbunden und ein Biobauer auf dem Land. Das kann ja nicht gut gehen. Mittendrin fand ich dann das ganze Gezicke doch etwas übertrieben und unrealistisch.
Als dann ein weiteres Familienproblem auftaucht, müssen alle zusammenhalten, alles wieder ins rechte Licht rücken zu können. Eine schwierige Aufgabe. Dennoch war am Schluss dann alles Friede Freude Eierkuchen und alle glücklich. Im November diesen Jahres erscheint dann der zweite Band mit dem Titel „Schief gewickelt Opa“, auf den ich mich schon sehr freue.
Der Schreibstil der Autorin war locker, leicht und das Buch ließ sich ganz schnell lesen. Ich musste viel lachen und fühlte mich rundum wohl beim Lesen. Die Kapitel waren normal lang und die Schriftgröße ok.
Fazit
„Ein Baby und zwei Opas“ konnte mich überzeugen. Ein lustig, leichter Roman für zwischendurch. Tolle Charaktere, witzige Dialoge und eine tolle Familiengeschichte rund um den kleinen Finn. Nur mittendrin ging mir das ewige Gezicke der Opas etwas auf die Nerven. Dennoch vergebe ich sehr gute 4 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.