Rezension

Lesehighlight!

The Institution -

The Institution
von Helen Fields

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Die Parry Institution - eine Anstalt zur Unterbringung geisteskranker Straftäter, einsam gelegen am Fuße eines Berges, direkt am See. Als auf einer geschlossenen Station eine schwangere Krankenschwester ermordet und ihres Kindes beraubt wird, wird die forensische Psychologin und Profilerin Dr. Connie Woolwine um Hilfe gebeten. Denn die Familie des Neugeborenen wird erpresst und das kleine Mädchen, das viel zu früh zur Welt kam, braucht dringend ärztliche Hilfe. Undercover schleusen Connie und ihr Partner sich in die geschlossene Station ein, in der fünf der gefährlichsten Serienkiller einsitzen, die nichts mehr zu verlieren haben... Gelingt es Connie, sie zum Reden zu bringen, den Mord aufzuklären und das Kind zu finden, bevor es zu spät ist?

Meine Meinung:
"The Institution" war mein erstes Buch der Autorin Helen Fields - aber mit Sicherheit nicht mein letztes. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Das Buch übt eine solche Sogwirkung aus, dass man es kaum aus der Hand legen mag. Hierzu trägt auch das ausgefallene, sehr spannende und interessante Setting des Buches bei: eine geschlossene Station einer psychatrischen Anstalt, ihre Bewohner fünf gefährliche Serienkiller. Das sorgt für jede Menge Zündstoff. Gleichzeitig ist man als Leser natürlich auch gespannt, auf ihre jeweiligen Geschichten und einen Einblick in ihre Psyche.

Connie, aus deren Sicht der Großteil der Handlung erzählt wird, hat mir gut gefallen. Sie ist intelligent, clever und eine sehr aufmerksame Beobachterin. Mit viel Fingerspitzengefühl schafft sie es, einen Zugang zu den Patienten zu finden. Sie hat aber auch selbst in der Vergangenheit einiges durchmachen müssen und am eigenen Leib erfahren müssen, wie es ist, dem freien Willen beraubt zu werden. Diese Erfahrungen haben sie sehr geprägt und zu ihrem jetzigen Beruf geführt. Manchmal steht ihr ihre eigene Vergangenheit aber auch im Weg.

Der Plot an sich ist spannend und gut konstruiert. An der sehr brutalen Tat muss sowohl jemand von außen als auch jemand von innen beteiligt sein und folglich beinahe jeder, der auf der geschlossenen Station lebt oder arbeitet, ist im Laufe des Buches irgendwie verdächtig. Hinzu kommt, dass die Straftäter auf der Station allesamt Serienmörder sind und es nur eine Frage der Zeit zu sein scheint, bis eine der tickenden Zeitbomben explodieren könnte. Connies Kollege, der als neuer Patient auf die Station eingeschleust wird, und Connie, die als dessen psychologische Betreuerin fungiert, selbst in unmittelbarer Gefahr schweben. Ich habe während des Lesens mitgerätselt, mit Connie mitgefiebert und -gelitten. Nach und nach keimte in mir ein Verdacht, mit dem ich auch tatsächlich richtig lag, dennoch konnte das fulminante Ende mich überraschen und begeistern. Das eine oder andere Detail in der Geschichte wirkt vielleicht ein wenig zu konstruiert bzw. nicht ganz realistisch, das tut aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch.

Fazit:
Unglaublich atmosphärischer und fesselnder Thriller, der vorallem durch sein Setting besticht. Absolute Leseempfehlung!