Rezension

Hetzjagd

Rot. Blut. Tot. -

Rot. Blut. Tot.
von Anne Nordby

Bewertet mit 4 Sternen

Zum Inhalt:
Kirsten Vinther und ihr neuer Kollege Jesper Baek werden zu einer Leiche gerufen. Brutal wurde dem Mann der Kopf deformiert und der Kiefer auseinandergerissen. Doch wer tut so etwas einem Mann an, der schwer an Krebs erkrankt ist und nur noch wenige Monate zu leben hat? Und was spielt der Fundort der Leiche und die Tätowierung des Mannes für eine Rolle? Erste Ermittlungen laufen in die Rockerszene. Doch als auf der Insel Moen erneut eine Leiche mit dem gleichen Tötungsmuster gefunden wird, erhärtet sich der Verdacht auf den gerade entlassenen Häftling Hans-Erik Rask, der nun auf die Insel zurückgekehrt ist. Dieser hat vor 30 Jahren ein Mädchen getötet und wurde von der Presse als der „Wolf von Moen“ bezeichnet. Zusammen mit der Super-Recognizerin Marit Rauch Iversen gilt es, so schnell wie möglich Hans-Erik Rask zu finden und die Verbrechen aufzuklären, dabei ist es unvermeidlich sich auch mit dem 30 Jahre alten Fall zu beschäftigen.
 

Meine Meinung:
Das Cover ist ganz in dem Stil um Anne Nordbys Bücher gehalten, in dieser Reihe bestimmen rote Boote und Wasser das Bild.
Wie immer hatte ich am Anfang etwas Schwierigkeiten in das Buch richtig hineinzukommen. Da ich aber bereits Bücher von Anne Nordby gelesen habe, wusste ich, dass ich mich rasch in das Buch einfinden würde.
Die Autorin bietet heftige Szenen genauso wie ruhige Beschreibungen, die jedoch eine spannungsgeladene Wirkung haben. Ihre Charaktere sind gut ausgearbeitet und zeigen ihre positiven als auch ihre negativen Seiten und sind nicht immer sympathisch. Obwohl Jesper und Marit sich zueinander hingezogen fühlen, so macht keiner einen Schritt auf den anderen zu. Jesper wegen seiner Schüchternheit und Marit, weil sie ein Geheimnis hat. Jespers Tochter, die auf die Polizeiakademie geht, spielt in einer Nebengeschichte von Mobbing und sexuellem Übergriff ebenfalls eine Rolle. Manche Kapitel beginnen mit Weissagungen der Seherin aus der „Ältere Edda“ und verweisen so auf die nordischen Götter und der Glaubensgemeinschaft der Asatro, der auch Hans-Erik Rask angehört. Die Autorin versteht es wirklich gut, bestimmte Themen in die Geschichte einfließen zu lassen, die eine mehr oder weniger wichtige Rolle spielen und für allerlei Wendungen mit einem großen Showdown sorgen. Kurzum, diesen spannenden und unterhaltungsreichen Thriller konnte ich nach anfänglichen Schwierigkeiten kaum aus der Hand legen.
 

Fazit:
Dänischer Thriller der abwechslungsreich und spannend für kurzweilige Lesestunden sorgt.