Rezension

Herzwärmer

Drei Frauen im Schnee -

Drei Frauen im Schnee
von Blanca Imboden

Zum Inhalt: Nachdem sie sich Weihnachten wieder einmal über die Familie ärgern durfte, trifft Silvester Sonja noch härter. Als sie erfährt, dass ihr Mann Paul sie betrügt, verlässt sie kurzentschlossen die Familie und reist zu ihrer Freundin Karin, die - kürzlich verwitwet - um den Erhalt ihres Hotels kämpft. Gemeinsam mit Bernadette, einer älteren Dame, hilft sie Karin in der Gaststätte, um Abstand zu gewinnen. Und nicht nur die Arbeit macht Spaß, - Karin hat einen sehr charmanten Schwager, der sich große Mühe gibt, Sonja zu erobern.

Mein Eindruck:
Mit viel Humor, Augenzwinkern und Einfühlungsvermögen beschreibt Imboden die Szenen einer eingefahrenen Ehe, die zwar bequem ist, jedoch das Feuer der Leidenschaft verloren hat. Im Buch benutzt sie dafür den Vergleich eines ausgelatschten Schuhs, der schwer mit dem hochmodischen Pumps konkurrieren kann, wenn sie beide im Schaufenster nebeneinander stehen. Vor allen Dingen diese inneren Kämpfe Sonjas, welches Schuhwerk den Vorzug bekommen soll (schließlich ist der Treter nicht nur ausgelatscht, sondern hing an einem fremden Fuß), ist wunderbar gelungen, obwohl im weiteren Verlauf der Geschichte schon fast zu deutlich wird, für wen Sonja sich entscheiden muss. Zu ihren sympathischen Figuren mixt die Autorin eine schöne Landschaft und eine Winterstimmung, wie sie nur in der Natur erlebt werden kann. Dadurch weckt sie in der Leserschaft eine Sehnsucht nach Ruhe und Geborgenheit, wie man sie nur im Winter in einer lauschigen Ecke finden kann. Am besten, mit einem guten Buch wie diesem in der Hand: Nicht zu anspruchsvoll, aber absolut wärmend für die Seele.

Mein Fazit:
Die perfekte Winter-Kaminfeuer-Kerzenlicht-Tee-Wohlfühllektüre.