Rezension

Glattauer kann es auch humorvoll

Der Weihnachtshund - Daniel Glattauer

Der Weihnachtshund
von Daniel Glattauer

Bewertet mit 3 Sternen

"Der Weihnachtshund" lächelte mich in einer Wühlkiste mit Mängelexemplaren an, sodass ich nicht anders konnte um es mitzunehmen um es dann in der Weihnachtszeit zu lesen. Vor einigen Tagen war es dann soweit, denn was passt besser in die Vorweihnachtszeit als ein Weihnachtsbuch? Ehrlich gesagt ist "Der Weihnachtshund" ohne großen Anspruch, sondern eine humorvolle Liebesgeschichte mit österreichischen Charme. Ich habe mich mitunter köstlich amüsiert. Das Buch bleibt mir sicher noch lange im Gedächtnis und zwar immer dann, wenn ich es in meinem Regal stehen sehe.
Mit "Der Weihnachtshund" hat Daniel Glattauer sich komplett von seiner humorvollen Seite gezeigt, denn es ist definitiv ein ganz anderes Buch als "Gut gegen Nordwind", "Alle sieben Wellen" oder auch "Ewig Dein".
Es ist eigentlich zum Schreien komisch, wenn es nicht so traurig wäre. Habt ihr schon einmal von einer Kussphobie gehört? So ergeht es Max, der sobald er küsst, (mit Zunge wohlbemerkt)  anfangen muss zu brechen. Der Grund liegt in seiner Kindheit verborgen als er die dicke Sissi küssen musste. Als Mutprobe sozusagen. Max ist Single, denn welche Frau akzeptiert einen Mann an ihrer Seite, dem es vor Küssen gruselt?
Katrin, unsere andere Protagonistin steht kurz vor ihrem 30. Geburtstag, ist Single und hat Eltern die nichts anderes zu tun haben als ihr diesen Umstand ständig unter die Nase zu reiben.
Tja, eine andere Hauptperson oder sollte ich sagen der Hund in dieser Geschichte, ist Kurt. Kurt erscheint sehr faul und träge. Selbst das Gassi gehen erscheint zu anstrengend. Ganz am Ende des Buches wird klar, warum Kurt ist wie er ist und eigentlich ist es urkomisch, aber bis dahin war mir dieser Hund doch recht suspekt, zumal wir ja selbst einen Hund haben, aber der ist niemals so träge gewesen wie Kurt und flippt regelrecht aus, wenn er seine Leine sieht. Außerdem bellt er wie blöd, wenn es klingelt. Max hat Kurt allerdings noch nie bellen hören. Max schreibt regelmäßig über Kurt in einer Zeitung, was sich schon alleine deshalb als mühsam entpuppt, da Kurt so eine Schlaftablette ist.
Letztendlich ist es aber dennoch Kurt, der Max und Katrin zusammenbringt. Dieses zu verfolgen fand ich als recht amüsant. Ob Max von seiner Kussphobie geheilt wird und Katrin ihren Eltern doch noch einen potentiellen Schwiegersohn unter dem Weihnachtsbaum präsentieren kann müsst ihr schon selbst nachlesen. "Der Weihnachtshund" ist definitiv nicht der Beste Glattauer, aber ein ganz nettes Buch für zwischendurch. Um mir das Warten auf Weihnachten zu verkürzen war es wirklich amüsant.