Rezension

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Gelungenes Krimidebüt

Wiener Totenlieder - Theresa Prammer

Wiener Totenlieder
von Theresa Prammer

Eine Mordserie erschüttert die Wiener Oper: Während laufender Vorstellungen werden zunächst Sänger, später auch andere Angestellte ermordet. Da die Polizei keine eindeutige Spur verfolgen kann und sich die Welt der Wiener Oper als eingeschworener Kreis mit einer ganz eigenen Ordnung erweist, werden Konrad und Lotta als verdeckte Ermittler eingeschleust. Lotta ist die Tochter einer berühmten Opernsängerin und sowohl ihre Gesangskarriere als auch ihre Polizeikarriere sind gescheitert, weshalb sie sich als Detektivin in einem Möbelhaus durchschlagen muss. Konrad war einst ein erfolgreicher Kriminalbeamter, ist jedoch durch einen privaten Schicksalsschlag getroffen und schlägt sich zurzeit als Clown Foxi durch. Lotta und Konrad sind ein ungleiches Ermittler-Paar, passen aber durch ihre ganz eigene Art auch wieder zusammen und sind defintiv unterhaltsam. Schade fand ich, dass die beiden ziemlich harte private Schicksalsschläge erleiden musste, ich denke etwas weniger hätte es da auch getan und vor allem auf die Nebenhandlung mit Sven hätte ich verzichten können. Die Charaktere selbst sind jedoch super ausgebaut, nicht nur Lotta und Konrad sondern auch sämtliche andere Nebencharaktere. Die Mordschilderungen aus Sicht der Opfer fand ich besonders gelungen. Irgendwie ist "Wiener Totenlieder" zwar ein klassischer Krimi, jedoch hat mir besonders gefallen, dass viel auf persönlicher Ebene berichtet wurde und eigentlich ziemlich wenig Polizeidetails eingebaut wurden, was das Buch auch wieder zu einem einzigartigen Krimi macht. Das Buch war von Anfang bis zum Schluss wahnsinnig spannend und hat sich flüssig gelesen - alles in allem also ein sehr gelungenes Krimidebüt!