Rezension

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Gelungenes Fantasybuch

Das eherne Buch - Christian von Aster

Das eherne Buch
von Christian von Aster

Die Welt befindet sich in einem durchgängigen Kriegszustand, doch davon bekommt der fünftzehnjährige Jaarn nicht viel mit. Unter Mönchen aufgewachsen und lebend kennt er all die Abenteuer nur aus seinen Büchern, bis sich sein Leben einestages auf einen Schlag verändern soll. Der Rabe, König einer der fünf Städte hat gerade seinen zweiten Sohn an den Krieg verloren, ein alter Freind will seine gesamte Familie vernichten und er offenbart Jaarn als seinen heimlichen dritten Sohn seine Bestimmung. Jaarn soll das sogenannte "Eherne Buch", ein Schwert, das alle Geschichte der Welt in sich vereint, um seine drei verlorenen  Geschichten vervollständigen und dem "Kriegsbringer", dem Kriegsgott, in seinem Tempel vor die Füße legen um Frieden zurück in die Welt zu bringen. Als Unterstützung steht Jaarn der Narbige zur Seite, ein Mann der voller Geheimnisse ist und der viele Namen trägt. Jaarn weiß nicht wem er vertrauen kann, jedoch begibt er sich gemeinsam mit dem Narbigem auf die Reise um die Aufgabe zu erfüllen. Dabei stehen ihm unter anderem die Eisenmutter, Räuber und Schurken, ein Wortverdreher und der Knochenkönig zur Seite. Und dann verliebt sich Jaarn auch noch in Gvenn, die heimliche Tochter des Erzfeindes des Raben, deren einziges Lebensziel es ist Jaarn als letzten seiner Familie zu vernichten.

Das Buch hat mich wirklich positiv überrascht. Der Einstieg in die Geschichte gelang ziemlich leicht und das Buch war von Anfang bis Ende hin durchgehend spannend und interessant. Der Schreibstil ist flüssig und einfach und das Buch liest sich schnell und in einem Zug. Die Hauptfigur, Jaarn, ist symphatisch und man kann im Buch seine Entwicklung verfolgen. Und auch die anderen Charaktere sind gut gelungen, sie alle besitzen einen eigenen Charakter, haben eine eigene Geschichte zu erzählen und lassen sehr viel Tiefgang vermuten, auch wenn man rückblickend betrachtet eigentlich nicht allzuviel von den ganzen Charakteren und ihren Hintergründen erfährt. Auch die Motive der Geschichte haben mir sehr gut gefallen, es wird eine Gesellschaft thematisiert die sich nach Hoffnung gegen den Krieg und Frieden sehnt. Die Geschichten, Legenden und Sagen, die thematisiert werden geben dem Buch einen kreativen Schliff. Jaarns Welt kommt unserer Welt sehr nahe und hat doch etwas fantasiehaftiges an sich, was eine gelungene Mischung für das Buch ist. Alles in allem also ein gutes Fantasybuch für Zwischendurch, das innerhalb von 350 Seiten eine eigene Geschichte erzählen und zu ende bringen kann und zeigt, dass Fantasy sich nicht immer auf mehrere Bände verteilen muss.