Rezension

Gelungene Mischung aus Skandalen und nordischer Mythologie – spannend und gruselig

Rot. Blut.Tot. -

Rot. Blut.Tot.
von Anne Nordby

Bewertet mit 5 Sternen

Inhaltsangabe:
»Da war der Wolf. Er kam jede Nacht. Nebelgrau, mit gelben Augen und mächtigen Pfoten. Er konnte seine Krallen durch den Stoff seines Hemdes spüren. Sie drangen in ihn ein. Der ganze Wolf drang in ihn ein …«Nach 30 Jahren Haft kehrt ein entlassener Mörder in seine alte Heimat auf die Insel Møn zurück. Alle wissen, was der „Wolf von Møn“ damals getan hat. Als Leichen mit brutal auseinandergerissenen Kiefern auftauchen, beginnt für die Super-Recognizerin Marit Rauch Iversen und ihre Kollegen von der Kopenhagener Mordkommission eine Menschenjagd.

Auch der zweite Band um die Super-Recognizerin Marit Rauch Iversen von Anne Nørdby besticht durch eine gut durchdachte, spannende und überraschende Handlung. Diese wird im Wechsel abwechselnd aus der Sicht der Ermittler und des Täters beschrieben. Sehr überzeugend mischt die Autorin in die Handlung um die Morde und Skandale den Glauben an nordische Götter wie Thor und Odin ein. So erfährt man auch, dass es in Dänemark die anerkannte Glaubensgemeinde der Asengläubige (Asatru) gibt. Die Autorin (die auch auf der Insel Møn lebt) bleibt sowohl bei den Ortschaften als auch bei den beschriebenen Ereignissen (z.B. um die Insel Lindholm) eng an der Realität, was der Handlung einen besonderen Reiz verleiht.

Nur Jespers Frauenprobleme, die ihn in entscheidenden Momenten im Weg sind und die sehr knapp angerissene Geschichte um Jespers Tochter Josie stören etwas.

Insgesamt hat wir der zweite Band noch besser gefallen als der erste Band, da er schneller und gradliniger erzählt ist. Ein spannender Page-Turner, den man auch ohne die Vorkenntnisse aus dem ersten Band gut lesen kann.