Rezension

Geheimnisse im Internat

Flammenschatten - Traude Ailinger

Flammenschatten
von Traude Ailinger

Bewertet mit 5 Sternen

Dorothea Berger lebt mit ihrem Mann George in Schottland, weit ab von der vermeintlichen Zivilisation. Ihr Beruf ist auch ihre Berufung, sie ist mit Leib und Seele Lehrerin in einem Internat. Sie kümmert sich gerne um ihre Mitmenschen, manchen nennen es auch sich einmischen in deren Belange. Sinkende Schülerzahlen und keine andere Chancen auf Geld machen den Fortbestand dieser Schule schwierig. Bei dem "Tag der offenen Tür" erhofft der Direktor David McLeod Interesse neuer Schüler. Ein merkwürdiger und auch unbekannter Mann an diesem Tag erweckt in Dorothea den Beschützerinstinkt. Ihr Schützling Annie ist seitdem sehr verändert, sie zieht sich zurück und ist auch ihrem Freund Adam gegenüber ziemlich gleichgültig. Annie versteckt sich hier vor ihrem gewalttätigen Vater und die ganze Schule hilft mit, ihre Identität zu verheimlichen. Steckt er hinter ihre Einsilbigkeit?

Dorothea, der charmante Lehrer John und Adam versuchen Licht ins Dunkle zu bringen.

 

Als Teenager habe ich schon Bücher verschlungen, die in einem Internat spielen. Richtig aufgeregt war ich, als ich mit dem Lesen begonnen habe und bin nicht enttäuscht worden.

Dieses Mal wird aus der Sicht einer Lehrerin erzählt und gibt mir nun ganze andere Einblicke, die mir sehr gut gefallen.

Das Debüt "Flammenschatten" von Traude Ailinger ist ein Roman mit Krimi-Elementen, er beginnt mit den wunderschönen Beschreibungen von Schottland und dem Internat und dann tauchen Geheimnisse auf, die gelöst werden wollen und zum Schluss steigt die Spannung extrem an.

 

Der Schreibstil ist spannend und fesselnd, leicht und locker und der englische Humor darf auch nicht fehlen. Beim Lesen konnte ich richtig in die Geschichte eintauchen und mich nach Schottland entführen lassen. Die Landschaftbeschreibungen machen Lust auf Urlaub.

 

Die Protagonisten sind mit sehr viel Liebe beschrieben worden und sie entwickeln sich im Laufe des Buches. Die herzensgute Dorothea ist mir gleich ans Herz gewachsen, sie ist lebensfroh und hadert nicht mit ihrem Schicksal. Und dann ist da noch Adam, er entwickelt sich vom Hallodri zu einem sich sorgenden Freund, er leidet unter der Gleichgültigkeit seiner Freundin Annie.

 

Diesen Roman kann ich jedem empfehlen, der lustige, spannende und geheimnisvolle Geschichten liebt, die mit herrlichen Landschaftsbeschreibungen gespickt sind.