Rezension

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Eine Gewissensfrage

Das Licht zwischen den Meeren
von M. L. Stedman

Bewertet mit 3.5 Sternen

Worum es geht:

1926:
Tom und Isabel leben jetzt schon einige Jahre auf Janus, der kleinen
Insel nahe Australien mit nur dem Leuchtturm den sie in Schuss halten
sollen. Nach der dritten Fehlgeburt verfällt Isabel in eine
Depression, doch Gott scheint ihre Gebete erhört zu haben als eines
Nachts ein Boot angeschwemmt wird. Inhalt ist ein toter Mann und ein
sehr lebendiges Baby. Für Isabel ist klar dass Lucy von Gott gesandt
wurde um ihr zu gehören. Doch Tom hadert mit sich und seinen Pflichten
das Baby und die Leiche bei seinen Vorgesetzten zu melden. Der
Entschluss das Kind zu behalten treibt einen Keil zwischen Tom und
Isabelle und selbst Jahre später erscheinen die Schatten dieser Lüge.
Tom droht unter der Last der Schuld zusammenzubrechen als er Lucy's
Mutter findet.

Meine Meinung:

Die Grenzen zwischen richtig und falsch verschwimmen wenn man das
richtige tun will und dafür den falschen Weg wählt. Um das Kind vor
Waisenhaus und eine Kinderheit ohne Eltern zu schützen wird gelogen
und Berichte gefälscht. Tom hadert sehr darunter, seine Liebe zu Lucy
lindert aber seinen Schmerz. Isabel verfällt ganz dem Kind und beginnt
erst später sich zu fürchten dass der Schwindel auffliegen könnte.
Eine spannende Nachkriegszeit, die Einsamkeit im Leben eines
Leuchtturmwächters und eine erlogene Familiengeschichte machen dieses
Buch zu etwas besonderen.
Die spärliche Handlung wird übertrumpft von Gefühlen und einer
Spannung die einen zwingt weiterzulesen, mitfühlen lässt wie die Lüge
immer schwerer wird und man sich fragt wielange sie noch bestehen
wird. Tom's Versuch mit seinem Gewissen ins Reine zu kommen sind
herzerweichend.
Ausserdem wird eindringlich beschrieben wie die Liebe die das Paar
zusammenhielt nach und nach an Glanz verliert als Tom Gerechtigkeit
verlangt und Isabelle hintergehen muss, die Lucy auf keinen Fall
hergeben mag.