Rezension

Ein superspannender Krimi mit viel Hamburg-Flair und einem tollen Ermittlerteam

Der tote Journalist -

Der tote Journalist
von Hanna Paulsen

Bewertet mit 5 Sternen

Die Hamburger Polizeireporterin Gesa Jansen wird von ihrer Chefin zu einem unklaren Todesfall geschickt, über den eigentlich ihr Kollege Uwe Stolter berichten soll. Doch dieser meldet sich trotz mehrerer Anrufe nicht. Deshalb macht sich Gesa auf den Weg und ist zutiefst geschockt, als sie erfährt, dass Stolter selbst das aufgefundene Opfer ist. Eine unglaubliche Story, die ihre Chefin exklusiv im Hamburger Abendblatt haben will. Ohne Skrupel zu hegen, setzt sie Gesa unter Druck und verlangt, dass diese den Fall vor der Polizei aufklären soll. Gemeinsam mit dem aus der Kulturredaktion stammenden Björn Dalmann macht sich Gesa daran, Stolters Notizen durchzusehen, und stößt auf einen ungeklärten Todesfall aus der Vergangenheit und Hinweise auf eine neue Spur.

„Der tote Journalist“ ist der Serienauftakt für die Polizeireporterin Gesa Jansen, die für das Hamburger Abendblatt schreibt und als ehemalige Kriegsberichterstatterin nicht gerade zart besaitet ist. Eigentlich wollte sie Polizistin werden. Doch dafür war sie mit ihren 159 cm Körpergröße zu klein. Deswegen lebt sie ihre Passion für die Aufklärung von Verbrechen auf eine ganz andere Weise aus und das mit großen Erfolg. Eine oft unterschätzte Journalistin, die mit Mut und Beharrlichkeit ihre Ziele erreicht und Konkurrenten im Regen stehen lässt. Und ausgerechnet dieser taffen Frau wird mit Björn Dalmann ein kulturversessener Softi an die Seite gestellt, der lieber die Berichterstattung zu einem klassischen Konzert verfasst, als in Hamburgs Straßen auf Spurensuche zu gehen.

Voll gepackt mit einer ordentlichen Portion Ermittlungsarbeit, mit authentischen Figuren und interessanten Einblicken in die Arbeit einer Polizeireporterin versteht es, der Krimi fesselnd zu unterhalten. Dabei gibt es neben einem durchgängigen Spannungsbogen auch einen abwechslungsreichen Handlungsverlauf mitsamt dem dazu passenden Humor und einen Kriminalfall, der es in sich hat. Das alles wird angenehm flüssig und mit knackigen Dialogen und bildhaften Beschreibungen erzählt, sodass sich der Leser stets mitten im Geschehen wähnt. Deshalb fällt es nicht schwer, eigene Vermutungen anzustellen. Doch die wirklich wichtigen Informationen gibt es erst zum Schluss, wie auch die Auflösung, die allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich überrascht.

Fazit und Bewertung:
Ein gelungenes Krimidebüt mit einem tollen Ermittlerteam, interessanten Einblicken in die journalistische Tätigkeit und einem Kriminalfall, der angenehm knifflig ist.