Rezension

Ein spannender Reihenauftakt

Der tote Journalist -

Der tote Journalist
von Hanna Paulsen

Bewertet mit 4 Sternen

"Der tote Journalist" ist das erste Buch um die Polizeireporterin Gesa Jansen.
Schauplatz ihrer Ermittlungen ist die norddeutsche Hafenstadt Hamburg. Die Leser*innen werden ganz wunderbar an die diversen Orte in der Hansestadt mitgenommen. Alle Lokalitäten sind sehr bildhaft und vorstellbar beschrieben. Vom Mordfall einmal abgesehen, wurde mir, als nicht Ortskundige, Hamburg daher sehr interessant und schmackhaft gemacht.

Den Job von Gesa möchte man allerdings nicht geschenkt haben. Sie ist die zweite Polizeireporterin bei der Hamburger Abendpost. Als ihr Kollege und erster Polizeireporter Uwe, tot aufgefunden wird, erhält Gesa den Auftrag, eine Topstory zu liefern und den Mörder zu finden.
Des öfteren stellt Gesa der Umgang mit ihren Ermittlungsergebnissen vor ernste Probleme. Soll sie dem Druck ihrer Chefin nachgeben um eine Schlagzeile zu veröffentlichen oder doch besser die Polizei bei deren Ermittlungen unterstützen.

Den schmalen Grad zwischen Loyalität dem Arbeitgeber gegenüber und dem Bedürfnis der Polizei zu helfen, fand ich sehr gut und vor allem nachvollziehbar erzählt.
Stück für Stück arbeitet Gesa sich durch den Fall. Zwischendrin erfahren die Leser*innen etwas über Gesas Vergangenheit. Hier bleibt vieles noch offen und ungesagt, für eine Hintergrund Story die sich durch weitere Teile ziehen kann.

Björn, die zweite Figur neben Gesa, wirkte Anfangs ein bisschen wie ein tollpatschiger Welpe. Björn hat sich allerdings toll entwickelt und wurde mir immer sympathischer.

Ausgesprochen gut gefällt mir außerdem, dass es sich mal nicht um einen Kriminalermittler, sondern um eine Polizeireporterin handelt.
Dieser Reihenauftakt bietet damit viel Potenzial für weitere spannende Fälle, die Gesa und Björn hoffentlich zusammen lösen dürfen.

Mich konnte das Krimi Debüt begeistern und mir einige aufregende Lesestunden bescheren.
Ich freue mich schon auf den zweiten Teil.