Rezension

Ein Buch das unterhält und gleichzeitig berührt

Der Look - Sophia Bennett

Der Look
von Sophia Bennett

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Ted und Ava sind zwei Schwestern. Während die zwei Jahre ältere Ava die hübschere von beiden ist, wird die fünfzehnjährige Ted in der Schule "Freaky Friday" genannt. Mit Vogelnestfrisur, Monoaugenbraue und Stelzenbeinen hat sie es nicht leicht. Oft lässt Ted sich von ihrer Schwester zu etwas überreden, wie damals, als sie im Biene-Maja-Kostüm den Schulsport mitgemacht hat.
Jetzt hat Ava sie dazu gebracht mit ihr Straßenmusik zu machen um etwas Taschengeld zu verdienen. Obwohl beide keine begabten Musiker sind, wird jemand auf sie Aufmerksam. Simon. Er ist ein Modelscout und er will nicht die hübsche Ava, sondern ihre Schwester.
Das kann nur ein Fake sein. Man weiss doch, dass die Modelagenturen heute junge Leute zu Shootings einladen und dann abzocken.
Doch Simon ist kein Fake und die Agentur möchte Ted als Model haben. Ted hält überhaupt nichts davon, aber da Ava ziemlich krank geworden ist, macht sie alles für sie.

Cover:
Mir gefällt das Cover sehr gut. Es hat sehr schöne Pastellfarben und ich würde es sofort im Jugendbereich einsortieren.
Trotzdem muss ich sagen, dass ich eine oberflächlicheres Buch erwartet habe. Vorne eine Schneiderpuppe, hinten der Schwerpunkt mit dem Modeln. Von daher finde ich es zwar schön, aber unpassend.

Meine Meinung:
Wie schon beim Cover geschrieben, habe ich ein viel oberflächlicheres Buch erwartet.
Ich bin davon ausgegangen, dass sich wirklich alles nur um das Modeln dreht und bin positiv überrascht worden.
Ava ist ziemlich krank und Ted macht eigentlich alles, was Ava möchte, nur um sie aufzuheitern.
Wir begleiten Ava durch ihre lange und schwere Krankheit, bekommen ihren Liebeskummer mit. Die Sorge über ihr Aussehen und wir merken wie sie immer mehr abbaut.
Ted dagegen wächst in der Geschichte. Sie wird reifer, übernimmt Verantwortung und möchte einfach nur, dass ihre Schwester gesund wird.
Obwohl Ted einfach nur Angst hat und Ava's Krankheit hasst, empfindet sie es doch als Glück, denn nie hat sie Ava besser kennenlernen können, als in dieser Zeit.
Beide zusammen sind ein starkes Team. Sie fangen sich auf, stützen sich und richten sich gemeinsam wieder auf.
Aus der kleinen Schwester wird im Laufe des Buches die große Schwester.
Am Anfang haben die Eltern noch das Gefühl, dass Ted für alles zu klein ist, doch am Ende müssen auch sie einsehen, dass die Tochter Erwachsen geworden ist und sie es nicht mitbekommen haben.
Obwohl es im Buch hauptsächlich um das Modeln geht, was für mich eine oberflächliche Angelegenheit ist, ging es mir doch recht nah. Es steckt soviel Gefühl in der Geschichte, soviel Leid während Ava ihre Krankheit durchlebt und auch soviel Enttäuschung, Freude und Erfahrungen die Ted macht.
Neben den Schwestern mag ich den schrulligen Papa sehr gerne. Er ist so liebenswert tollpatschig. Ebenso Jesse, Ava's Freund. Ein Beachboy, der Ava über alles liebt.
Und natürlich Nick. Nick ist der Sohn von der Chefin der Modelagentur und er hasst Models. Er ist ein Künstler und trotz seiner schroffen Art ein lieber Kerl.

Fazit:
Ein Buch das unterhält und gleichzeitig berührt.