Rezension

Dystopischer Triller? Das ich nicht lache!

Die Geächteten - Hillary Jordan

Die Geächteten
von Hillary Jordan

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die Geschichte wird in der Vergangenheitsform von einem personalen Erzähler berichtet. Durch den relativ neutralen Schreibstil der Autorin kamen bei mir die Gefühle der Charaktere nicht an und sie waren mir schon fast egal. 
Das Buch spielt in dem Amerika der Zukunft.
Die Geschichte beginnt damit, dass Hannah, eine junge Frau, als Rote in einer Zelle aufwacht. Durch Rückblenden erfährt man, wie es zu der Verhaftung gekommen ist und warum sie als Mörderin verurteilt wurde. Nachdem sie ihre dreißig Tage abgesessen hat, wird sie als Rote entlassen. Ihr Vater bringt sie zu einem Haus mit anderen Geächteten, in dem sie lernen soll wieder den Weg Gottes zu folgen. Doch bald gibt es einige Komplikationen und eine lange Reise beginnt für Hannah.
Hannah hat mir als Protagonistin gut gefallen, da sie oft Dinge hinterfragt hat, anstatt sie einfach so hinzunehmen, wie man es von ihr erwartet hat und etwas rebellisch war. Hannahs Mutter hat mich mit ihren Handlungen so wütend gemacht, dass ich ihr am liebsten die Augen ausgekratzt hätte. Hannahs Vater und Schwester hingegen haben mir besser gefallen, da sie gegenüber Hannah mehr Verständnis aufbrachten.
Die Sache, weshalb Hannah zur Mörderin gemacht wurde, hätte ich nicht erwartet.
Ich bin ziemlich hin und her gerissen, was ich von dem Buch halten soll. Auf der einen Seite hat es mich sehr enttäuscht, da ich mir von der Inhaltsangabe so viel mehr versprochen habe. Andererseits war die Geschichte ganz in Ordnung, auch wenn es mich fast in den Wahnsinn getrieben hat, dass andauernd die Rede von Gott war. Ich habe nichts gegen Religionen und Glauben, aber es hat einfach nur genervt. Die meiste Zeit, in der ich das Buch gelesen habe, habe ich mit den Augen gerollt.
Spannend war das Buch kaum, da die Geschichte eher vor sich hinplätscherte.
Ab und zu wurden auch ein paar Science-Fiction-Elemente eingestreut, was für einen kurzen Moment den Eindruck vermittelte, dass das Buch in der Zukunft spielt. Allerdings kam es mir wegen dem strengen Glauben und ein paar anderen Dingen, bis auf diese kurzen Momente so vor, als ob das Buch in der Vergangenheit spielte.
Was ich aber sehr positiv finde, ist, dass diese Dystopie ein Einzelband ist! So etwas ist ja ziemlich selten.
Ich habe mir eine spannungsgeladene Dystopie versprochen, habe allerdings nur eine sehr religiöse, aber dennnoch originelle Geschichte erhalten, die langsam ohne Spannung vor sich hinplätscherte.