Rezension

dystopischer Thriller für Jugendliche

The Loop. Das Ende der Menschlichkeit (The Loop 1)
von Ben Oliver

Bewertet mit 5 Sternen

In der Welt von Morgen werden Kinder und Jugendliche für ihre Vergehen in ein Gefängnis weggesperrt, das sich das LOOP nennt. Doch dort werden sie weder resozialisiert noch haben sie die Aussicht dieses Gefängnis je lebend zu verlassen. Es sei denn sie überleben bis sie 18 sind, doch dann geht es ab in den BLOCK ein weiteres Gefängnis. In eben jenes LOOP wird der junge Luka eingesperrt. Und seine Haft ist wirklich die Hölle. Nicht nur das er permanent überwacht wird, so gut wie keine Sozialkontakte hat, nein während der Haft wird er auch noch gefoltert. Jeden Tag muss er sich der Energieernte stellen. Einmal an Tag darf er in Innhof, der von den anderen Mitgefangenen durch hohe Maueren getrennt wird. Alle halbe Jahr muss er sich einen Aufschub stellen, im Klartext das Wissenschaftler an ihm herumexperimentieren. Lehnt er den Aufschub ab erfolgt die umgehende Auslöschung also der Tod. Doch auf einmal wird ein Generalaufschub verkündet und das obwohl Luka und viele seiner Mitgefangenen noch etliche Monate Zeit gehabt hätten bis zum nächsten Aufschub. Die Gefangenen werden in zwei Gruppen eingeteilt. Als die Gruppe A wiederkehrt, mutieren sie zu Monstern, die sich selbst verletzen und andere töten wollen. Als die Lage im Hof eskaliert werden alle der Gruppe A exekutiert. Entsprechende Panik herrscht als die Gruppe B an der Reihe ist. Im Laboratorium wird Luka gelähmt und anschließend mit drei Spritzen eine Substanz in ihn injiziert. Kurze Zeit nachdem die Gruppe wieder im LOOP ist passieren seltsame Dinge, der Strom fällt aus, die Computer fallen aus und Wren die Wärterin läuft plötzlich Amok und will alle Insassen töten. Mit viel Glück überlebt eine kleine Gruppe, rauft sich zusammen und macht sich auf den Weg in die Stadt. Doch da herrscht Krieg und die Grinser/Blinsler gehen auf einander los. Und dann kommt es zu einen großen Showdown, der für Luka alles ändern wird.

 

Der Autor hat mit seinen Roman einen dystopischen Thriller für Jugendliche geschaffen, der sich hervorragend ließt, wo Gewalt zwar ein Thema ist, jedoch die Handlung nicht dominiert. Mit seinen flüssigen und packenden Schreibstil schafft der Autor es den Leser in den Bann der Geschichte zu ziehen. So das man das Buch kaum aus der Hand legen kann.

 

Obwohl die Handlung hauptsächlich im Gefängnis spielt, ist die Handlung dadurch keinesfalls langweilig. Da in den ersten Kapiteln der Autor den Leser erstmal Stück für Stück in diese düstere Zukunft einführt. So erdrückend und hoffnungslos die Lage für die Protagonisten doch ist, fiebert man doch mit ihnen mit. Und als ihnen dann die Flucht aus dem LOOP gelingt hegt man dann doch die Zuversicht vielleicht gibt es für sie doch noch eine Zukunft. Und ebenso wie die Protagonisten von der Freiheit sind, ist es auch der Leser, den die Menschen haben sich fast über Nacht in Monster verwandelt. Besonders gut gelungen ist es dem Autor die wahren „Bösewichte“ bis zum Schluss bedeckt zu halten.

 

Für die Protagonisten, obwohl sie alle so einiges auf dem Kerbholz haben, empfindet man einfach nur Mitleid. Nicht nur mit ihrem Leben sondern auch mit der aussichtslosen Lage in der sie sich befinden. Aber dennoch bleiben sie menschlich, menschlicher als man meinen möchte in diesem brutalen Gefängnis. Sie werden einen sogar zunehmend sympatsch.

 

Fazit: Eine wirklich tolle Dystopie mit Thriller Faktor. Gewalt kommt vor dominiert die Handlung aber nicht. Ich habe dieses Buch förmlich verschlungen und freue mich schon jetzt auf „The BLOCK“. Unbedingt lesen!