Rezension

Die Suche nach einer Heimat

Das Glashotel -

Das Glashotel
von Emily St. John Mandel

Bewertet mit 5 Sternen

Die Suche nach einer Heimat
Ich finde es wirklich schade, dass man bei so einem tollen Buch ein so langweiliges Cover gewählt hat, das meiner Meinung nach auch nicht wirklich gut zur Geschichte passt. Ich hätte mir das Glashotel auch auf dem Cover gewünscht; das wäre doch sicherlich möglich gewesen...
Vom Titel her gibt es hingegen nichts zu bemängeln – dieser ist sehr zutreffend.
Ich kannte die Autorin mit dem eindrucksvollen Namen Emily St. John Mandel zuvor gar nicht und bin ehrlich: ich meide Bücher des Genres „Literatur“ meistens eher, da sie mir oft zu „schwer“ sind, zu schwierig zu lesen beziehungsweise einfach auch teilweise zu langweilig oder langatmig leider...
Auch „Das Glashotel“ ist stellenweise ein wenig langatmig, das muss ich schon zugeben. Aber das war immer nur „eine Momentaufnahme“ und immer so kurz, dass mich das nicht aus meinem Lesefluss gebracht hätte und mich von daher eben auch nicht großartig gestört hat.
Dennoch oder vielleicht auch gerade deswegen ist dieses Buch für mich der Überraschungshit des Jahres für mich. Es wurde mir in die Hand gedrückt und ich wollte es erst nicht lesen, bin jetzt aber sehr froh, dass ich es getan habe.
Es geht um mehrere Menschen und wir erfahren nicht alles über sie, aber Einiges. Es geht auch um die Psychologie, den Weg dieser Menschen, ihre Verhaltensweisen. Das zu begleiten ein Stück weit war nicht nur sehr tiefgründig, sondern auch durchaus interessant und unterhaltsam.
Sehr feine 400 Seiten, die das Genre „Literatur“ absolut würdig ausfüllen.