Rezension

Die Kraft der Musik

Der Bund der Zwölf - Miriam Pharo

Der Bund der Zwölf
von Miriam Pharo

Bewertet mit 5 Sternen

Vincent führt einen erfolgreichen Nachtclub, allerdings bleiben in letzter Zeit die Kunden aus. Die geheimnisvolle Methusalem-Seuche lässt Menschen in Stunden altern, bis sie an Altersschwäche sterben. Vor allem in den privilegierteren Kreisen scheint die Krankheit zu kursieren. 

Vincent und seine Mitarbeiterin Magali kommen durch Zufall an Hinweise, die dazu führen könnten, herauszufinden, was die Krankheit auslöst. 

Gleichzeitig gastiert die Philharmonie der Zwei Welten in Paris. Mit ihrer wunderbaren Art, Musik zum Leben zu erwecken, brechen sie alle Rekorde und ziehen die Liebhaber klassischer Musik scharenweise in die Oper. Doch scheint sie ein Geheimnis zu umgeben.

Magali und Vincent ziehen ihre Schlüsse und plötzlich stehen sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, mit deren Folgen sie nie gerechnet hätten.

Kaum hatte ich angefangen zu lesen, war ich total in der faszinierenden Schreibweise der Autorin gefangen. Mit einer Präzession lässt sie sich in der Geschichte fallen. 

Die Hauptcharaktere Vincent und Magali sind sehr interessante Persönlichkeiten, die unterschiedlichen nicht sein könnten. Aber bekanntlich ziehen sich ja Gegensätze an und so verbindet die beiden eine tiefe Freundschaft. Ihr Mut ist bewundernswert und sie setzen sich gegenseitig füreinander ein.

Die Geschichte hat von Anfang an schon einen sehr düsteren Beigeschmack, dies aber im positiven Sinne. Die Idee, die hinter der Geschichte steckt, ist sehr interessant und die Umsetzung der Autorin hat mich beeindruckt.

Vor allem die Mischung aus Krimi und Mystik war mein Favorit. Man bekommt fast keine Atempause, so jagen einem die Ereignisse von Anfang bis Ende. Dabei hatte ich auch ständig Kopfkino und bin mit Vincent und Magali durch Paris gewandert.

Trotz der vielen Informationen, die man von der Autorin bekommt, hat man nicht das Gefühl, von Einzelheiten überschüttet zu werden.  

In dem Buch geht es viel um Musik und man merkt der Autorin auch die Liebe zu dieser an. Und so verpackt sie die klassische Musik mit Mystik und dem typischen Thriller-Elementen. So ergibt sich eine tolle Mischung.

Besonders Magali hat mir sehr gut gefallen. Sie ist eine Frau, die sich nichts vormachen lässt und selbst ihren Mann steht. Aber trotzdem hat sie auch Gefühle, die sie leiten, sie aber trotzdem immer rational an die Dinge herangehen lässt. 

Abschließend kann ich nur sagen, dass Miriam Pharo eine wundervolle Geschichte geschaffen hat, in der man versinken kann.