Rezension

Besser als Shades of Grey.

Afterburn - Ekstase / Aftershock - Erlösung - Sylvia Day

Afterburn - Ekstase / Aftershock - Erlösung
von Sylvia Day

Bewertet mit 2 Sternen

Gianna hat einen fantastischen Job, fühlt sich wohl mit sich selbst und ihrem Leben. Bis Jax wieder auftaucht. Die Affäre mit ihm ist für sie vor einiger Zeit eher unschön ausgegangen, an ihrem gebrochenen Herzen hatte sie lange zu kämpfen. Und hat es scheinbar noch. Denn sein Auftauchen lässt sie keineswegs kalt, auch nicht wenn sie sich vorgenommen hat, geschäftliches und Vergnügen immer streng zu trennen.

Wie meine Überschrift schon sagt : Ja, dieses Buch ist besser als Shades of Grey. Nachdem ich aber wohl einer der Menschen bin, die Shades of Grey als absolut reif für die Tonne empfinden, ist das leider auch kein allzu großes Kompliment. Day macht zwei Dinge besser : erstens liefert sie durch Giannas Geschäftsleben und ihre bunte Familie eine nette Nebenstory, die sich gut lesen lässt. Ja, ich gebe zu, das war angenehm. Man findet sich irgendwie schnell rein in dieses bunte Kuddelmuddel aus freundlichen Italienern. Zweitens beherrscht sie im Gegensatz zu E.L. James ihre Sprache. Hier passt der Wortschatz zumindest nicht in eine Tupperbox.

Das war's dann aber auch schon mit dem Lob. Sicher, die Protagonistin ist hier nicht ganz so unsicher, wie man es sonst oft in diesem Setting findet, aber doch noch unsicher genug, um sich von ihrem Liebhaber absolut aus dem Takt bringen zu lassen. Und der ist natürlich selbstsicher, ein Adonis, absolut perfekt. Und reich. Reich müssen sie auch immer sein.

Langsam frage ich mich, ob ich nicht einfach die Finger von erotischen Romane lassen sollte. Spätestens bei den völlig gekünstelt wirkenden Dialogen während des Koitus steige ich völlig aus und möchte schreien. Ich behaupte SO spricht niemand, wenn er nackt unter/auf einem anderen Menschen liegt.

Ich werde meine Odyssee also wohl fortführen müssen, auf der Suche nach einem erotischen Roman der mehr mit sich bringt als nackte Haut, ein bisschen derbe Sprache und einem Haufen Klischees.