Leserunde

Leserunde zu "Der Zirkel" (Leon Sachs)

Der Zirkel. Sie wollen dich. Sie finden dich. -

Der Zirkel. Sie wollen dich. Sie finden dich.
von Leon Sachs

Bewerbungsphase: Bis zum 22.12.

Beginn der Leserunde: Kalenderwoche 1 im neuen Jahr

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Penguin Verlags – 20 Freiexemplare von "Der Zirkel" (Leon Sachs) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Sie muss gegen ihre eigene Familie ermitteln. Er könnte ihre Karriere zerstören. Doch gegen den Feind haben sie nur gemeinsam eine Chance. – Der Start der packenden neuen Thrillerreihe!

Drei Tote in drei verschiedenen Ländern. Zufall? Nur Johanna Böhm, frisch gebackene Studentin an der Polizeiakademie, weiß, was diese Morde miteinander verbindet. Denn sie kennt die Opfer aus ihrer Vergangenheit, vor der sie einst geflohen ist. Und Johanna ahnt, dass sie dieses Wissen erneut in große Gefahr bringen könnte. Als der Ex-Geheimdienstler Rasmus Falk nachts in ihre Wohnung eindringt und sie beschuldigt, in den Mordkomplott verwickelt zu sein, sieht sie ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Er droht, ihre Karriere bei der Polizei zu beenden, ehe sie begonnen hat, und Johanna bleibt keine andere Wahl, als sich mit Falk zu verbünden. Doch setzt sie damit alles aufs Spiel?

Mitreißend erzählt. Erschreckend realistisch. Ein rasanter Thriller, der gnadenlos weiterdenkt, was wir zu verharmlosen versuchen.

ÜBER DEN AUTOR:

Leon Sachs (das Pseudonym des Autors und Journalisten Marc Leon Merten) ist gebürtiger Kölner, lebt in Bonn und arbeitet in seiner Heimatstadt. Sachs ist Mitglied im SYNDIKAT, dem Verein für deutschsprachige Kriminalliteratur. Wenn er sich nicht gerade rasante Thriller ausdenkt, steht er im Stadion des 1. FC Köln und feuert als treuer Fan seine Lieblingsmannschaft an.

21.01.2023

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
La Tina kommentierte am 07. Januar 2023 um 14:58

Durch das Buch bin ich regelrecht durchgeflogen, ein gutes Zeichen! Mir hat der Thriller gefallen, die Twists waren gut eingebaut, Bellmanns Skrupellosigkeit schockierend aber realistisch. Falks "Anfängerfehler" bei der missglückten Observation des Treffens enttäuschte mich allerdings. Dafür war Viktors überhebliche Dummheit wohldosiert, hat sich dem Leitwolf untergeordnet ohne was zu merken. Sehr berechenbar. In Krahl hatte ich mich bzgl der Intelligenz auch nicht getäuscht, seine Aktion am Schluss war hingegen wieder ein gelungener Twist des Autors, ebenso die Überraschung, wer noch alles zu Krahls Kindern gehört. Die Andeutung deutlich früher ergab im Nachhinein plötzlich Sinn, warum der Richter Johanna so intensiv angeschaut hatte. Könnte mir vorstellen, dass Krahl sich irgendwann bei Johanna meldet, wie auch immer. Sich um seine Familie kümmern...

Kerstin de Jong ist also rehabilitiert,  die hatte ich als Maulwurf verdächtigt. Stattdessen bekamen wir den eitlen Hemdträger. Aber eine Frau war zum Glück auch unter den Bösen, wobei mich verwundert, warum eine Frau eine sexistische Gesellschaft haben will?! Denn genau das wollte Bellmann doch, alte Werte wiederbeleben, wo die Unterdrückung der Frau dazu gehört.

Bei dem Ende mit Falk als Cyber-IT-Profi mit Lehrstuhl hoffe ich wirklich sehr auf einen weiteren Band mit Böhm und Falk. In Kombi mit Boris gefällt mir das Team sehr gut, ebenso mag ich den Schreibstil sowie den Aufbau des Romans. Vielleicht irgendwelche Cyberattacken aus dem Osten?

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
evaczyk kommentierte am 08. Januar 2023 um 15:22

ich schreibe hier jetzt nicht, wer die Böse ist, weil vielleicht einige hier mitduskutieren, die noch nicht bis zum Ende gekommen sind. Aber ich denke, es war für sie der Kitzel der Macht. Es ging gar nicht so sehr um die politischen Inhalte wie um die Fäden die sie bei einer derartigen Manipulation in der Hand hält, das Wissen, dass ohne ihre Spezialkenntnisse nichts geht und sie es allen zeigen kann, die sie in der Vergangenheit unterschätzt haben mögen,

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
CynthiaM kommentierte am 18. Januar 2023 um 07:09

Stimme dir da absolut zu, sie sagt ja selbst an einer Stelle dass es ihr darum ging, dass das Prestige es überhaupt geschafft zu haben sowas durchzuziehen ihr Antrieb war. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
CynthiaM kommentierte am 18. Januar 2023 um 07:10

könnte mir auch gut vorstellen, dass es Folgebände geben wird. Auch die Beziehung zu Krahl lässt ja Raum, dass da noch Handlung vertieft werden kann. Und Johanna scheint sich gegen Ende ja auch zur Eliteschülerin zu entwickeln- da kommt doch sicher noch was...

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
evaczyk kommentierte am 08. Januar 2023 um 15:32

Ich bin jetzt auch durch und habe das Buch mit gemischten Gefühlen beendet. Den Plot fand ich sehr interessant und aktuell, gerade mit Blick auf die jüngste Reichsbürger-Razzia und die Komplottvorwürfe, aber auch die verschiedenen Verfahren in den letzten Jahren, bei denen es um rechtsextreme Netzwerke und die Verstrickung von Sicherheitsbehörden, Bundeswehr, Verfassungsschutz usw in die Szene ging - Nordkreuz, Südkreuz, Hannibal und wie sie alle heißen. 

Allerdings hat der Autor sich selbst der Wirkung beraubt, indem er die Bösewichten zu so fratzenartigen Schurken gemacht hat. Mir fehlte da einiges an Tiefe und Subtilität, es war oft einfach nur plakativ und pathetisch. Gestört hat mich auch, wie Johanna in manchen Szenen zum kleinen Mädchen mutierte, dem die Männer die Welt erklären und das gerettet werden musste. Ich meine, sie ist 29, nicht 19, und sie ist angehende Polizistin, da muss sie nicht die jugendliche Naive geben.

Die Auflösung mit ein paar Extra-Überraschungen war spannend, aber am Ende hakte es mit den Fakten ganz gewaltig - Urteil drei Monate nach der Festnahme, und das in einem Staatsschutzverfahren? Da hat die Bundesanwaltschaft vermutlich noch nicht mal die Anklage fertig, und ein Gericht muss erst noch darüber entscheiden, bis es überhaupt zum ersten Verhandlungstag kommt! 

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
La Tina kommentierte am 10. Januar 2023 um 17:01

Mich ärgert es auch jedesmal, wenn Autoren intelligente Frauen plötzlich unnötig naiv und hilflos darstellen,  als wenn sie sich das nicht vorstellen können, dass eine Frau logisch denken kann. Ist auch in Filmen jedesmal schrecklich, wenn die Heldin plötzlich zu blöd zum Türöffnen ist (Superwoman) oder ihr andere Klischees angedichtet werden. Hier im Roman begann es damit, dass sie einen Wildfremden in die Wohnung ließ, statt mit dem Mann an einem öffentlichen Platz zu reden. Stattdessen ließ sie ihn rein, damit der Autor die plante Cam in ihrer Wohnung platzieren konnte, weils besser in die geplante Handlung passte. :-/

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
CynthiaM kommentierte am 18. Januar 2023 um 07:13

Ich meine, sie ist 29, nicht 19, und sie ist angehende Polizistin, da muss sie nicht die jugendliche Naive geben.

Absolut, sie hat dieses naive kuschen doch überhaupt nicht nötig! Und manche der Aktionen vom Team Falk/Böhm wirkten auch so unüberlegt, dass ich ihm die Geheimdienstler-Karriere auch absprechen würde. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
Zappi kommentierte am 08. Januar 2023 um 18:25

So das musste ich gleich zu Ende lesen. Und viele viele Überraschungen taten sich auf. Johanna/Eva erhält unerwartet Schützenhilfe von einem anonymen Anrufer. Hagen und Rasmus tun sich zusammen und verzichten auf Ihren Groll gegeneinander. Es war klar das dies kein gutes Ende nimmt. Und die Lösung wozu die ganze Aufregung - die Wahlergebnisse sollen manipuliert werden. Gar nicht so abwegig diese Idee. Der Vater ist gar nicht der Vater - damit hatte ich nicht gerechnet. Und tatsächlich stellt sich heraus das Johanna einen anderen Stammbaum hat und bei der Polizei gut integriert wird. Ihr Vater rettet sie und verschwindet. Ein echt starker Schluß in dem viel Spannung steckte. Ich habe das Buch verschlungen und finde es sehr gelungen - eine wirklich filmreife Story! Toll!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
Summergirl2102 kommentierte am 13. Januar 2023 um 23:10

Ich stimme dir voll und ganz zu.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
MoniRS kommentierte am 08. Januar 2023 um 21:53

Was für ein Dritter Teil, mich hat es sehr begeistert, ich fand die Entwicklungen im Dritten Teil echt gelungen, die hier auftretenden "Anfängerfehler" von Rasmus und das schnelle Urteil speichere ich für mich unter künstlerischer Freiheit. Aber von Kapitel zu Kapitel lief der Film in meinem Kopf besser und hat mich bis zum Ende sehr gut begleitet.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
Crazy-Cat-Lady kommentierte am 09. Januar 2023 um 09:30

Ich fand das Ende absolut großartig. So viele Twists, mit denen ich absolut nicht gerechnet hatte. Dass Krahl Johannas Vater ist hat mich total überrascht. Hat aber super gepasst und im Nachhinein ergab dadurch natürlich vieles Sinn.

Auch die Auflösung, wer denn jetzt hinter welchem Decknamen steckt, fand ich sehr gut gelungen und zumindest teilweise total überraschend.

Zum Glück hat sich meine Befürchtung nicht bestätigt und Boris hat das Ganze unbeschadet überstanden. Als er diesen merkwürdigen Anruf erhalten hat, dachte ich im 1. Moment, es wäre Bellmann oder einer seiner Handlanger, die seinen Freund entführt haben. Aber das wäre vermutlich zu naheliegend gewesen.

Alles in allem ein total spannendes Buch.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
Test_LR kommentierte am 05. März 2023 um 19:27

Mich hat auch überrascht, dass Boris nichts getan wurde. Es wurde doch im Rahmen von einem Gespräch bei Dark Fiber angedeutet, dass sie sich um ihn kümmern wollten, das war noch recht früh im Roman. Und seitdem habe ich immer damit gerechnet, dass er überwacht wird bzw. jederzeit irgendwo zusammengeschlagen oder gar ermordet endet. Aber es war gar nichts. Für ein so professionelles Unterfangen, nachdem alle anderen stets verfolgt und bewacht wurden, sieht das sehr nachlässig und unglaubwürdig für mich aus.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
SunshineSzar kommentierte am 09. Januar 2023 um 11:14

Ich habe das Buch nun auch regelrecht verschlungen und muss sagen, dass ich davon zusammengefasst wirklich überrascht wurde. Ich habe in letzter Zeit wenige so spannende Thriller gelesen – und auch das Thema selbst war sehr interessant und aktuell.

Da ich nun erfahren habe, dass es sich hier zeitgleich um das Auftaktbuch einer neuen Reihe handeln soll, bin ich natürlich jetzt sehr neugierig auf die weiteren Bände und werde mir diese auf jeden Fall zulegen!

Ich setze mich dann jetzt direkt mal an die Rezi!

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
dreamlady66 kommentierte am 22. Januar 2023 um 11:17

Hallo und ich kann in Allem nur zustimmen!
Leon Sachs ist ein Meister seines Fachs, steht für Spannung pur und besondere Twists.
Habe mich sooo gefreut, endlich wieder aus seiner Feder etwas lesen zu dürfen und jetzt sogar per ReihenAuftakt, toll. Dann müssen wir hoffentlich nicht wieder soooo lange warten :)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
dreamlady66 kommentierte am 22. Januar 2023 um 11:19

PS Und wer den Autor - bislang - noch nicht kannte, ist jetzt entsprechend "vorgewarnt" gar angefixt :)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
witchqueen kommentierte am 11. Januar 2023 um 17:29

Auch ich bin am Ende angelangt. Und was für ein Ende! Mir hat das Buch alles in allem gut gefallen. Alle, denen ich "keine guten Eier ungelegt" habe, haben sich am Ende doch als vertrauenswürdig erwiesen.
Ich kann mich den anderen hier nur anschließen. Ja, jetzt macht das Verhalten von OK gegenüber Johanna erst recht einen Sinn. Klar, dass er da in Johanna eine jüngere Version seiner kriminellen Ehefrau sieht, wenn sie den gleichen Vater haben. Das hat mich dann am Ende doch auch gewundert ... die "vielen" Kinder  von Albert Krahl ;-)

Allerdings fand auch ich Johanna das ein oder andere Mal doch noch recht kindlich in ihrem Verhalten. Auch (und auch hier muss ich meinen Mitlesern recht geben) ist es doch eher unwahrscheinlich, dass 3 Monate nach dem spektakulären Ende der GRD schon ein Urteil gesprochen wurde. Auch, dass die Zusammenarbeit mit sämtlichen internationalen Behörden sooo schnell dazu geführt hat, dass die Firma in Estland dem Erdboden gleich gemacht wurde halte ich für äußerst unwahrscheinlich. Hier hat die Geschichte doch den ein oder anderen kleinen Fehler.

Ansonsten aber in meinen Augen ein durchaus gelungener Thriller.

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
CynthiaM kommentierte am 18. Januar 2023 um 07:20

Das hat mich dann am Ende doch auch gewundert ... die "vielen" Kinder  von Albert Krahl

Jap, sehr umtriebig, der gute Mann :D

Schlimm, dass Johanna letztlich von ihre Halbbruder vergewaltigt wurde und Krahl an dieser Stelle bzw. danach nichts getan hat um ihr irgendwie zu helfen. Ja, er sagt er hat Bellmann abgeraten sie zu suchen, aber das ist nicht genug. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
Summergirl2102 kommentierte am 12. Januar 2023 um 20:41

Der dritte Leseabschnitt fängt ja schon mega spannend an mit dem Überfall auf Johanna.

Boris scheint Geld zu haben, fragt sich, woher das stammt.

Und ich bin gespannt, wie Johanna und Falk die Videoaufnahme von dem Überfall einsetzen können.

Ich tauche mal wieder ins Buch ab.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
Summergirl2102 kommentierte am 13. Januar 2023 um 23:06

So, nun bin ich auch durch mit dem Buch. Es war dann doch vieles anders, als ich es vermutet hätte. Es tut mir leid, dass ich Boris misstraut und ihm Unrecht getan habe. Er hat sich wirklich als wahrer Freund erwiesen.
Dass Krahl Johannas Vater ist, hätte ich auch nicht vermutet.
Und was mich geschockt hat, dass Bellmann seinen eigenen Sohn kaltblütig erschossen hat. Was für ein Abschaum. Pfui.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
CynthiaM kommentierte am 18. Januar 2023 um 07:17

Dass Bellmann Hagen erschossen hat, passte für mich perfekt in sein "Schurkenbild", Hagen war nach der unwillkommenen Liebe zu einer Muslima doch eh nurnoch Abschaum für ihn. 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
Violka175 kommentierte am 15. Januar 2023 um 22:18

Auch der letzte Teil war super spannend, muss ich ja sagen, ich dachte in dem Buch immer wieder, ok, jetzt ist Ende, ich weiß alles, aber dann kamen noch mehr Detaisl raus noch mehr Informationen. Durchweg ein gutes Buch ,es kam nie langeweile auf. Die Geschichte hat mich wirklich berührt , vor allem das Hagen seine Deckung aufgibt um seine Schwester zu retten. Also da sieht  man in fast jedem bösen steckt ein kleines Herz.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
Dauerleserin kommentierte am 17. Januar 2023 um 18:29

Ich hatte kurzfristig Angst, dass das Ganze in einer Art Roadmovie endet, aber alles gut. AUch wenn ich noch nicht sicher bin, den nächsten Fall, den es bestimmt geben wird, zu lesen, lohnt sich das Buch für alle Fans politischer Thriller.

Die Dauerleserin

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
Dauerleserin kommentierte am 17. Januar 2023 um 18:29

Ich hatte kurzfristig Angst, dass das Ganze in einer Art Roadmovie endet, aber alles gut. AUch wenn ich noch nicht sicher bin, den nächsten Fall, den es bestimmt geben wird, zu lesen, lohnt sich das Buch für alle Fans politischer Thriller.

Die Dauerleserin

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
Quilly kommentierte am 18. Januar 2023 um 09:07

Ich finde, für einen politischen Thriller war dann doch ein bisschen wenig Poltik in der ganzen Story. Die ganze Thematik um die Manipulation der Wahlen und die politischen Forderungen die die GRD stellen wollte und die damit einhergehenden grauenhaften Konsequenzen, dei mehr angeschnitten als thematisiert wurden, dienten doch eher als Hintergrundshandlung für die Privatjustiz von Johanna und Falk, als darum einen kritischen Blick auf Gesellschaftsstrukturen zu werfen.

Ich fände daher auch einen zweiten Band eher weniger lesenswert. Die ganze Story hat mich mehr an einen alten James Bond Film erinnert, wobei Falk den James Bond gibt, der sich seine Gadgets selber baut und Johanna eine verkappte Superwoman mit immer wieder unglaubwürdigen Schwächen darstellt. Beides für mich nicht so recht glaubwürdig.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
CynthiaM kommentierte am 18. Januar 2023 um 07:05

So, muss sagen, dass wir dieses Abschnitt am besten gefallen hat. Er war sehr wendungsreich und hatte ordentlich Spannung (hätte ich mir besser übers ganze Buch verteilt gewünscht, ich fand es zwischendurch immer mal etwas zäh).

Einige der Aktionen waren ja nicht so recht durchdacht wie z.B. die Gegenüberstellung auf dem Golfplatz. War doch klar, dass Johannas Mutter direkt alles brühwarm weitergibt... 

Dass sich ausgerechnet Falks Vertraute (eigentlich ja schon Freundin) als Co-Drahtzieher des ganzen entpuppt kam für mich sehr unerwartet. hauptsächlich weil das Ehepaar für mich gefühlsmäßig eher eine Statistenrolle innehatte... Über die gesamte Abstammungslinie von Johanna und den damit verbunden Enthüllungen kann man jetzt streiten, ich fand diesen Plottwist nicht schlecht...

Dass Hagen nun endgültig sterben musste fand ich sehr tragisch, vor allem weil er ja nun seine eigentliche Rache gar nicht bekommen hat.

Also für mich hatte das Buch Höhen und Tiefen. Ich fand das Thema rund um radikale Erziehungs- und Kultureinrichtungen und Wahlmanipulation interessant gewählt, auch wenn es letztendlich gar nicht hauptsächlich darum ging.

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
Quilly kommentierte am 18. Januar 2023 um 09:34

Ich habe das Buch nun auch durch und fand es allerdings eher enttäuschend.

Diesen Schreibstil hätte ich eher in einem 64 Seiten Krimiheftchen erwartete, als in einem dicken, schön aufgemachten Buch, welches sich noch Thriller nennt. Immer wieder werden Geschehnisse und Biografien erneut zusammengefasst, als hätte man es nicht schon ein paar Seiten vorher gelesen und alles wurde immer, wenn es einer gewissen Dramatik unterliegen sollte, dreifach, jeweils nur mit anderen Worten, recht schwülstig beschrieben. Ich glaube würde man die Doppelungen und Wiederholungen erstatzlos streichen, wäre das Buch hundert Seiten kürzer und lesbarer. Allerdings würde dann auch auffalllen, dass die Story verdammt gradlinig ist. Der Zufall greift immer zur rechten Zeit ein (z. B.: als Johanna aus ihrer Wohnung fliehen muss, tauchen genau in dem Moment mitten in der Nacht die Nachbarn auf, so dass sie bei ihnen telefonieren kann, um sich ein Taxi zu organisieren) und jedes Hinderniss, wird eins nach dem anderen abgebaut (erinnert ein wenig an alte Mantel und Degen Filme, wo sich die Schurken immer nacheinander angestellt haben um vom Helden mit dem Schwert erledigt zu werden). Mir hätten ein paar mehr Wendungen im Buch besser gefallen und weniger so offensichtliche Situationen, wie zum Beispiel die Falle, in die Protagonisten gelockt werden, als sie sich in Flecktarn (woher auch immer sie das auf einmal hatten) an das Schloss anschleichen.

Auch die Position Johannas hätte ich mir ein wenig glaubhafter gewünscht. Wie wahrscheinlich ist es denn, dass eine Polizeianwärterin in ihrer ersten Ausbildungswoche gleich Urlaub bekommt, dass wenn sie nachts bei ihrem Ausbilder anruft, dieser sogleich alle Beamten der wichtigsten Behörden zusammentrommelt und das sie am Ende des Falls dann auch noch als Beobachterin an dem ganzen Fall teilnehmen darf? Ich glaube, dass gibt es einfach nicht.

Die Darstellungen aller Figuren weisen für meinen Geschmack zu viele Unstimmigkeiten auf, ich könnte da jetzt ewig weiter machen, aber unterm Strich heißt es für mich eigentlich nur, das ich eine Fortsetzung des Buches nicht lesen werde.

 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
ech kommentierte am 20. Januar 2023 um 11:21

Der letzte Abschnitt bietet noch einmal reichlich Spannung und Dramatik, zudem werden auch die letzten noch offenen Fragen überzeugend beantwortet.

Obwohl die Grenzen zwischen Gut und Böse hier eigentlich schon frühzeitig gezogen waren, hält die Auflösung doch noch einige Überraschungen bereit. Die Rolle von Albert Krahl und die Identität von Archimedes hatte ich so nicht auf dem Zettel. Dass Spahn am Ende doch kein Verräter war, kam dann doch weitaus weniger überraschend. Und Kerstin de Jong entpuppt sich tatsächlich als große Stütze und hat ihren Anteil am glimpflichen Ende der Verschwörung. 

Schön, dass am Ende auch Alice noch ihren Auftritt hatte und nicht nur in Erinnerungen und Textnachrichten präsent war.

Ein überzeugender Polit-Thriller mit einem beängstigendem Szenario, dass aber doch erschreckend realitätsnah rüberkommt. Vielleicht sind Deutschlands Rückstände in Sachen Digitalisierung am Ende doch von Vorteil. :-)

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
Kleine_Raupe kommentierte am 22. Januar 2023 um 07:52

Ich bin auch durch und kann leider keine lobenden Worte finden. Ich hatte beim Lesen zu keiner Zeit das Gefühl, dass das alles wirklich so passieren könnte, sowohl Schreibstil als auch Handlung waren mir immer zu dick aufgetragen. Die Figuren hatten nicht genug Tiefe und wurden zu einseitig dargestellt. Jemand erwähnte hier den Vergleich zu einem James Bond Film, das passt finde ich. Sehr viele Wendungen, viel Action, aber alles sehr realitätsfern. Am schlimmsten fand ich den pathetischen Schreibstil und dass der Autor seine weibliche Heldin am Ende dann doch sehr naiv darstellt und von einem Mann retten lässt! Ein No Go! 

Thema: Lektüre, Teil lll; Seite 303 bis Ende
Test_LR kommentierte am 05. März 2023 um 19:36

Also ja, es gab viele überraschende und spannende Wendungen, wodurch ich durch den letzten Abschnitt geflogen bin. Für die Handlung hätte es für mich aber nicht diese vielen familiären Verwicklungen mit X Halbgeschwistern bedurft, das fand ich ziemlich zum Haare raufen.

Dass Simona der Maulwurf ist, hatte ich nicht gedacht, ich hatte eher OK in Verdacht. Ich verstehe auch nicht, wie eine intelligente Frau ein System unterstützt, dass eigentlich gegen die Macht von Frauen ist. Aber wahrscheinlich hat bei ihr die Wissenschaftlerin durchgeschlagen, sie wollte unbedingt beweisen, dass sie die Wahlen manipulieren kann, ohne an evtl. weitere gesellschaftliche Konsequenzen zu denken.

Das Ende fand ich sehr plakativ. Es ist alles vorbei, alles sonnig, alle sind frei von Sorgen.. Dabei kann ich mir kaum vorstellen, dass jemand wie Bellmann nicht auch aus dem Gefängnis heraus Kontakte pflegen kann, die Johanna und ihre Freunde überwachen und ihnen schaden können. Ist so wie bei der Mafia, man hat nie seine Ruhe vor ihnen, das Netztwerk ist viel zu groß und alle können nie erwischt werden. Ich wäre an Johannas Stelle nicht so naiv zu glauben, es ist alles vorbei.

Die Stelle für den MISS, die vom BSI-Präsident angeboten wird, ist auch unglaubwürdig. Es ist eine Stelle an der Universität der Bundeswehr, was hat da der BSI-Präsident zu bestimmen, was das Personal belangt? Die schnelle Verurteilung nach der Anklage fand ich auch unrealistisch. Das ging mir am Ende alles zu schnell und einfach.

Ich finde es gut, dass der Autor auf Themen wie Wahlmanipulationen und den aufsteigenden Rechtsextremismus mit dem Roman aufmerksam macht. Teilweise war es auch sehr spannend, aber einiges war mir zu glatt und die Dialoge etwas gesteltzt, was den Roman für mich nicht so glaubwürdig gemacht hat, wie er hätte sein können.

Über meine Rezi werde ich noch nachdenken müssen.