Rezension

Zwei und zwei ergibt nicht immer vier

Narbenherz -

Narbenherz
von Anne Mette Hancock

Bewertet mit 5 Sternen

Mitten in Kopenhagen: Ein zehn Jahre alter Junge verschwindet und ein Afghanistanveteran wird erschossen aufgefunden. Zwei Fälle, die zunächst nichts miteinander gemein zu haben scheinen und trotzdem weist die Spurenlage auf eine Verbindung hin.

„Zwei und zwei ergibt nicht immer vier.“

Nichts passt zusammen in diesem zweiten Fall, in dem Kommissar Erik Schäfer und Investigativjournalistin Heloise Kaldan aufeinandertreffen. Während Heloise versucht über PTBS bei ehemaligen Soldaten zu schreiben, steckt Erik mittendrin in der Suche nach dem vermissten Kind.

„…sie hatten Narben im Herzen…“

Die dänische Schriftstellerin Anne Mette Hancock beweist in „Narbenherz“ ihr Können. Eindrucksvoll charakterisiert sie ihr Personal und zeigt welche fatalen Auswirkungen Gewalt, Krieg, Trauma, Misshandlung nicht nur auf unmittelbar Betroffene, sondern auch auf deren Angehörige hat.

Der vielschichtige Kriminalfall bleibt bis zum Schluss spannend und wartet mit einem überraschenden Ende auf. Völlig unerwartet kommt zum Ende noch eine Draufgabe, die einem das Herz kurz still stehen lässt.