Rezension

Wieder ein neues Abenteuer mit Gaia

Das Land der verlorenen Träume - Caragh M. O'Brien

Das Land der verlorenen Träume
von Caragh M. O'Brien

Inhalt:
Die sechzehnjährige Gaia Stone, eine junge Hebamme, muss aus ihrer Heimat fliehen, mit nichts als den Kleidern am Leib und ihrer neugeborenen Schwester im Arm. Alles wurde ihr genommen – sind doch ihre Eltern ermordet und die Liebe ihres Lebens verhaftet worden, und die zerstörte Welt, in der sie lebt, straft unbarmherzig jede Schwäche. Als ein Fremder sie mitten im Ödland vor dem Verdursten bewahrt, scheint sie zunächst gerettet. Doch das Dorf des Fremden nimmt Gaia erst die Schwester und dann auch noch die Freiheit. Verzweifelt und entmutigt gibt sie beinahe auf. Schließlich besinnt sich Gaia jedoch darauf, dass vor allem anderen das Leben zählt – und sie stellt sich ihrem Schicksal, ihrer Verantwortung für ihre Schwester und einer neuen, zarten Liebe ....

Meine Meinung:
Ich muss sagen, dass ich diesen zweiten Teil der Reihe wirklich gelungen fand. Ich finde aber, dass die Bücher sehr für sich alleine stehen, weil sie theoretisch auch unabhängig voneinander gelesen werden könnten. Man würde dann zwar die Geschichte von Leon und Gaia nicht richtig kennen, aber einige Sachen werden ja auch wiederholt.

Insgesamt muss ich sagen, dass mir das Ganze wirklich gefallen hat, weil wir hier wieder eine ganz neue Welt haben. Gaia und Leon lernen quasi wieder eine ganz andere Politik kennen und lernen, dass es auch anderes Leben gibt, als sie es aus der Enklave kennen.

Ich finde aber etwas schade, dass ihre Flucht nicht noch etwas besser beschrieben ist, sondern dass quasi die Flucht direkt am Anfang des Buches vorbei ist.

Ich muss aber sagen, dass ich die Leute in der neuen Stadt alle etwas naiv finde. Was am Ende dann passiert und was am Ende quasi die Lösung des Problems ist, war meiner Meinung nach sehr naheliegend und wenn man was an seiner Situation hätte ändern wollen, hätte man das sicherlich auch geschafft.

Etwas nervig finde ich, dass Gaia leicht sprunghaft ist, was Gefühle und Liebe angeht. Das finde ich gegenüber Leon nicht fair, der eigentlich immer sehr zu ihr steht und schon immer stand. Ich hoffe, dass das im dritten Band etwas gefestigt wird.

Insgesamt muss ich aber sagen, dass mir der Schreibstil gut gefällt und dass die Geschichte gut weitergegangen ist. Gut finde ich einfach, dass die Autorin nicht auf einer Stelle bleibt, sondern sich Gesellschaften ausdenkt, die es wirklich so nicht gibt und die aber die Fantasie anregen und einen darüber nachdenken lassen, ob sowas nicht theoretisch auch uns passieren könnte.

Insgesamt kann ich also eine klare Leseempfehlung geben. Ich ziehe keinen Stern ab, obwohl ich kleinere Mängel im Charakteraufbau sehe. Aber das ist noch zu verkraften, weil die Geschichte dafür sehr neu ist und zum Nachdenken anregt.