Rezension

Prized - Schade :(

Das Land der verlorenen Träume - Caragh M. O'Brien

Das Land der verlorenen Träume
von Caragh M. O'Brien

Mit großen Erwartnungen freute ich mich auf die Fortsetzung von Die Stadt der verschwundenen Kinder. Leider blieb für mich der Zauber aus, den ich im ersten Teil verspürt habe. In "Das Land der verlorenen Träume" schafft Caragh O'Brien eine solide Geschichte, der man gut folgen kann. Gaia gerät von einer fragwürdigen Gesellschaftsnorm, der Enklave, in die nächste (Sylum), in der Hoffnung einen besseren Ort zu finden. Doch schnell stellt sich heraus, dass Sylum vermutlich nicht besser ist als die Enklave.

Zunächst zum Positiven: Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und man kommt in einen flüssigen Lesefluss. Obwohl der Spannungsbogen nicht sonderlich hoch ist, schafft O'Brien es dennoch eine einigermaßen interessante Handlung aufzubauen und den Leser zum weiterlesen zu bringen. Ich konnte die Fortsetzung kaum aus der Hand legen, was vermutlich noch an der Begeisterung für den ersten Teil lag, da ich unbedingt wissen wollte wie es weiter geht.

Ich bin richtig enttäuscht, dass für mich nicht der Zauber eingetreten ist, den ich mir erhofft habe. In der Fortsetzung erkenne ich die alten Hauptfiguren kaum wieder. Anfangs störte mich die Veränderungen nicht, da sie mir teils auch logisch erschienen, doch nach und nach empfand ich sie mehr und mehr als negativ.

Wie manche Rezensenten schon beschrieben haben, wandelt sich Gaias Charakter komplett. Bis zu einem bestimmten Punkt konnte ich dies auch nachvollziehen, doch je mehr ich mich dem Ende der Geschichte näherte, desto enttäuschter wurde ich von den Dialogen, der weiteren Handlung und dem Verhalten der Hauptfiguren.

O'Brien knüpft meiner Meinung nach, was die Charaktere belangt, leider nicht an das Niveau des ersten Teils an. Immer sinnloser und oberflächlicher erschien mir die Handlung. Gerade zu dämlich empfand ich Gaias Liebeschaos und es stimmt mich wirklich traurig, dass es fast schon ans Lächerliche grenzt.

Besonders schade finde ich es um meine Lieblingsfigur. Anders als im ersten Teil konnte sie mich nicht begeistern, weshalb ich über drei Sterne einfach nicht hinaus gehen kann. Schade, schade, schade diese Reihe hätte es echt schaffen können ein kleiner Stern in meinem Buchregal zu werden.

"Ihr tat es leid, dass er vielleicht nie erfahren hatte, wie es war, sich in einem Buch zu verlieren."