Rezension

Verfolgt

Am Ende das Nichts - Ursula Großmann

Am Ende das Nichts
von Ursula Großmann

Bewertet mit 3 Sternen

Titel: Am Ende das Nichts von Ursula Großmann

 

Inhalt: Die finanziell gut gestellte Arztgattin eines anerkannten Chirurgen und Mutter eines kleinen Jungen fühlt sich nicht ausgefüllt von ihrem momentanen Leben und beginnt gegen den Willen ihres Mannes einen Neustart in ihrem alten Lehrerberuf. Natürlich wird sie nicht sogleich vom neuen Kollegium und den Schülern begeistert empfangen. Zwischen den Parteien entstehen Spannungen und bald folgen die ersten Anfeindungen und Drohungen, sogar schriftlicher Art. Irgendwann sieht sie in jedem einen potentiellen Täter. Auch zu Hause gibt es massiven Ärger durch die Anwesenheit der neuen attraktiven Haushaltshilfe. Mittlerweile bekommt sie sogar schon Morddrohungen ihrer Familie gegenüber, die sie fast verrückt machen. Nur wer steckt hinter all dem? Einzig und allein ein junger Lehrerkollege ist loyal und bemüht sich erfolgreich um ihre Zuneigung und es kommt wie es kommen muss. Damit ihre Affäre nicht auffliegt verstrickt sie sich immer weiter in ein unglaubliches Lügennetz. Misstrauisch, jeder könnte hinten den Drohungen strecken, muss sie alleine recherchieren und nach dem Täter suchen und begibt sich in äußerste Gefahr. Nur ihrer alten Freundin kann sie sich anvertrauen.

 

Autor: Ursula Großmann ist geboren in Passau und gelernte Pädagogin. Ein weiteres Buch von ihr „Schwärzer als Weiss“ ist bei den Lesern sehr gut angekommen.

 

Wertung: Die Handlung in diesem Buch finde ich systematisch und übersichtlich aufgebaut und nachvollziehbar. Beim Lesen konnte ich mich gut in die Lage der Akteurin durch die gewählte Ich-Form hineinversetzen und deren Aktionen folgen. Durch ihr oberflächliches und sprunghaftes Verhalten war ich mit ihr allerdings gefühlsmäßig nicht immer ganz auf einer Wellenlänge. Auf die erwartete Hochspannung, die ich in einem Psychothriller voraussetze, musste ich mich ein wenig gedulden zeigen.

Ich hätte mir gewünscht, dass man wenige Passagen etwas kürzer gehalten hätte und manchmal nicht bis ins kleinste Detail erklärt - die Spannung wäre so effektiver gewesen - meine ich.

Aber die folgende Prickelzeit und Auflösung ist die Wartezeit tatsächlich wert. Im Schreibstil fand ich eine schöne Lockerheit und Leichtigkeit, weshalb ich das Buch flüssig in einem Rutsch durchgelesen habe. (Trotz meiner Riesenerkältung)

 

Fazit: Mir hat das Buch recht gut gefallen. Es hat sich zu einem guten Psychothriller entwickelt, der lesenswert ist wenn man nicht gerade die besten Nerven hat und eine an die Nerven gehende Höchstspannung benötigt.