Rezension

Unerwartet gut!

Die Sonnenfeuer-Ballade 1: A Song to Raise a Storm -

Die Sonnenfeuer-Ballade 1: A Song to Raise a Storm
von Julia Dippel

Bewertet mit 4.5 Sternen

A Song to raise a Storm hat mich mehr als positiv überrascht. Julia Dippel wird ja von vielen gehyped und auch ich mag ihre Bücher, aber daran, so richtig geflasht worden zu sein, erinnere ich mich nicht (mehr). Daher war ich umso glücklicher, dass dieses Buch es geschafft hat, mich zu sehr großen Teilen von den Füßen zu reißen.

 

Am besten gefallen haben mir die allgegenwärtigen Whodunnit-Vibes, die das Buch so richtig spannend machen. Man ist stets mit den Protagonisten auf der Hut vor anderen und auch vor einander, die Hinweise verdichten sich in alle Richtungen. Ich für meinen Teil wäre natürlich wie immer tausend Mal auf der falschen Fährte gewesen.

 

Das Ganze gepaart mit einer Fantasy-Welt ist schon mega. Leider empfand ich anfangs den Info-Dump als etwas erschlagend, gefühlt gab es da tausend neue Begriffe für Wesen, Völker, Orte und was nicht alles. Das hat mich etwas aus dem Konzept gebracht, hielt aber zum Glück nicht so lange an, dass es ernsthaft stören würde.

 

Die Truppe, die Sintha im Gasthaus, was im Klappentext schon erwähnt wird, begegnet, hat eine sehr coole Dynamik. Ich liebe es, wenn so ein eingespieltes Team mit grundverschiedenen Charakteren auf die Protagonisten trifft und sich dann eine Einheit ergibt, derer man selbst gern ein Teil wäre.

 

Das Abenteuer, was die Figuren zusammen erleben, wird nie langweilig, was ich Schreibenden immer sehr hoch anrechne. Am Ende war ich dann wegen der typischem Fehlkommunikation und des auch nur deshalb entstandenen Dramas etwas genervt, weil auch der Cliffhanger genau darauf baut. Für mich kein ganz runder Abschluss eines faszinierenden Buches, aber ich hoffe hier auf eine zufriedenstellende Auflösung im zweiten Band.