Rezension

Unendlich gefühlvoll

Julischatten - Antje Babendererde

Julischatten
von Antje Babendererde

Simona, genannt Sim, trägt gerne flippige, selbstgenähte Klamotten. Sie hat eine rote, punkige Igelfrisur und hängt gerne mit ihren Freunden ab. Dabei ist sie dem Alkohol leider nicht abgeneigt und macht unter seinem Einfluss viele Dinge, für die sich hinterher schämt. An ihrem siebzehnten Geburtstag schafft sie es bis zur Alkoholvergiftung und landet im Krankenhaus. Ihre Eltern stellen sie nunmehr vor die Wahl: Entzug oder ein Aufenthalt bei Tante Johanna im Pine-Ridge-Indianerreservat. Also fliegt Sim in die Staaten. Dort angekommen fällt sie mit ihrem Aufzug natürlich sofort auf.

Im Reservat ist Alkohol strengstens verboten. Dies war auch der Grund für die Entscheidung ihrer Eltern. Diese konnten jedoch nicht wissen, wie die tägliche Realität hier aussieht. Und so ist es ein immer wiederkehrender Kampf für Sim gegen ihre Sucht, die sie des öfteren auch verliert. Sie lernt die Freunde Jimi und Lukas kennen. Jimi ist ein cooler Schönling, der gerne fünf auch mal gerade sein lässt, während der blinde Lukas Sim nach und nach die Augen öffnet. Sim ist hin und her gerissen zwischen den beiden und kann sich nicht entscheiden. Gleichzeitig spitzt sich die Situation immer mehr zu.

Dies war mein erstes Buch von Antje Babendererde und ich bin absolut begeistert. Die Geschichte lässt sich nicht nur leicht und flüssig lesen, sondern sie fesselt mich geradezu an sich. Die Autorin versteht es, ihre Charaktere für den Leser lebendig werden zu lassen und erzählt die Geschichte wunderbar emotional berührend. Ein tolles Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.