Rezension

Temporeicher und undurchschaubarer Regionalkrimi

Tod im Hohen Venn -

Tod im Hohen Venn
von Stephan Haas

Bewertet mit 4 Sternen

„Tod im Hohen Venn“ ist bereits der zweite Band rund um den belgischen Ermittler Piet Donker. Dieser kann aber ohne Probleme auch ohne das Vorwissen aus Band 1 gelesen werden. Erneut hat Autor Stephan Haas eine anspruchsvolle und vielschichtige Handlung, voller authentischer Charaktere entworfen, welche bis zum Schluss spannend und undurchschaubar für mich blieb. Die Erzählung ist dabei äußerst dicht, ständig passiert etwas Neues und durch die zahlreichen Wendungen, wurde ich mehrmals überrascht. So macht es uns der Autor richtig schön schwer, das Ende vorherzusehen. Auch diesmal ist die Geschichte recht düster und lässt wieder in menschliche Abgründe schauen. Allzu blutig geht es zum Glück aber nicht zu. Regionale Bezüge zu Belgien sind vorhanden, nehmen aber nicht überhand. Im Vordergrund steht der äußerst verzwickten Fall, welcher Piet Donker durchaus an seine Grenzen bringt. Er und sein Team ermitteln drei Tage fast ununterbrochen und reizen dabei nicht nur ihre körperliche Leistungsfähigkeit aus. Manche Szene wirkte deshalb für meinen Geschmack etwas übertrieben bzw. konstruiert, dafür gibt es einen Stern Abzug. Dennoch ist „Tod im Hohen Venn“ ein unterhaltsames und kurzweiliges Leseerlebnis und eignet sich für alle Fans von kniffligen Kriminalromanen.