Rezension

Stephen Hawking in magischer Form

The Atlas Six -

The Atlas Six
von Olivie Blake

Bewertet mit 3.5 Sternen

„The Atlas Six“ hatte mich vom Cover und von der Inhaltsbeschreibung so sehr angesprochen, dass ich happy war dies als Rezensionsbuch zu erhalten.

Der Einstieg hat mich sehr überzeugt. Alle Hauptcharaktere haben erstmal ihre eigenen Kapitel um diese als Person und ihre Fähigkeiten kennen zu lernen.

Die Physiomagier Nico und Libby welche die letzten Jahre immer in Konkurrenz standen.

Callum ist ein recht arroganter Empathiemagier der die Leute gerne manipuliert.

Manipulation ist auch Bestandteil von Parisa welche Telepathin ist und Gedanken lesen kann.

Tristan ist Illusionist und Sohn eines Londoner Gangsters. Neben schönere Gesichtszüge kommen ganze Illusionen in einem Raum zu Stande.

Reina ist die zurückhaltende Naturmagierin. Pflanzen reden mit ihr und nennen sie Mama.

So erfährt man am Anfang erstmal nur wenig über die Fähigkeiten, welche nach und nach stärker wurden und vor allem die geheimen, welche der Grund für ihre Anwesenheit sind, werden erst später enthüllt. In Ihrer Herkunft, in ihren Beziehungen zu Partnern und Familie sind sie alle sehr unterschiedlich.

Die Gruppe erfährt von einer Geheimgesellschaft die erklärt das die Bibliothek von Alexandria noch existiert und die damit verbundenen Geheimnisse. Plan ist es, Gruppen zu finden, welche diese schützen und das Wissen für sich zu speichern. Niemand soll alles wissen, aber jeder eine gewisse Menge.

Natürlich gibt es sehr viel Ärger in einer solchen Konstellation. Neid und Missgunst, jeder will die beste Fähigkeit haben. Neben dem Studium und dem Sichern der Gebäude erfahren sie dann, dass es nicht so einfach werden soll. Von Anfang an wissen sie, dass es nur 5 durch die Ausbildung schaffen werden aber wie sie erfahren das sie als Gruppe einen von sich töten müssen, ist die Stimmung dahin.

Und dann beginnt der Kampf. Wer will mit wem zusammenarbeiten, wer spielt ein falsches Spiel, gibt es Manipulation mit Magie, war der Sex aus Spaß oder aus Kalkül entstanden? Das Buch ist sehr erwachsen und definitiv nichts für junge Leser. Zudem ist es für mich keine Alltagslektüre welche für die breite Masse gedacht ist. Dafür sind die Themen zu schwerfällig gewesen.

Die Dialoge und die Thematik sind schwer wissenschaftlich und philosophisch geschrieben. Theoretische Physik trifft auf die Theorie von Zeitsprüngen, schwarzen Löchern, trifft auf Illusionen. Manipulation in Gedanken, so dass es niemand merkt. Die Thesen der Teilnehmer verlangen schon eine Menge Aufmerksamkeit. Und über all die Dialoge hinaus gab es für mich leider zu wenig Spannung und Handlung. Erst zum Ende nahm das Buch wieder Fahrt auf.

Es ist kein Buch was von der Aktion lebt, sondern von Gedankenspielen, theoretischen Fragen die man versucht mit Magie in die Praxis zu versetzen. Zwischenmenschliche Beziehungen, von dem Miteinander und dem Gegeneinander. Die Frage die sich jeder stellen muss ist: Bin ich bereit zu töten?

Das Ende lässt Liebhaber des Buches erzittern bei der Neugierde wie es im nächsten Buch weitergehen wird.