Rezension

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Spannender Krimi um ein ungewöhnliches, aber sehr interessantes Thema

Deserteure: Österreich Krimi - Roland Zingerle

Deserteure: Österreich Krimi
von Roland Zingerle

Bei einem tragischen Autounfall stirbt ein Mann. In der Zeitung wird das Foto des Unfallopfers mit Namen veröffentlicht und sorgt für große Aufregung bei UNO-Veteran Ernst Vogt. Er erkennt in dem Unfallopfer einen von 4 ehemaligen Kameraden, die beim gemeinsamen UNO-Einsatz vor 20 Jahren unter seltsamen Umständen verschwanden. Vogt war damals erst 23 Jahre alt und wurde mit einem anderen Kameraden von einem Stützpunkt entsandt um bei einem anderen Stützpunkt nach dem Rechten zu sehen. Diesen jedoch fanden sie völlig verwaist und geplündert auf. Der dortige Kommandant und sein Stellvertreter waren erschossen wurden. Von den restlichen 4 Soldaten fehlte jede Spur. Dann gab es eine furchtbare Explosion und Vogt wurde schwer verletzt, sein Kamerad getötet. Später machte man Vogt für die Geschehnisse am Stützpunkt verantwortlich. Seine Version der Geschichte, für die er ja selbst keine schlüssige Erklärung hatte, glaubte man ihm nicht. Vielmehr wurde ihm Zusammenarbeit mit Schmugglern unsterstellt und die Tötung der Kameraden. Vogt wurde zu einer sehr langen Haftstrafe veruruteilt und kann nun mit dieser schlimmen Vergangenheit kaum Fuß in der Freiheit fassen. Da er nicht damit rechnet, daß die Polizei seine Entdeckung ernst nimmt, wendet er sich an die Journalistin Barbara und erzählt ihr seine Geschichte. Wenn einer der damals verschwundenen Kameraden die vergangenen 20 Jahre unter falschen Namen in Österreich gelebt hat, ist zu vermuten, daß die übrigen 3 Kameraden ebenfalls noch leben und ebenfalls irgendwo unter falschen Namen exisitieren. Vogt will endlich die Wahrheit wissen und rehabilitiert werden. Dabei soll ihm und Barabara der Hobby-Dektektiv Hubert Pogatschnig helfen. Der ist sofort interessiert an den Fall, wenn er auch skeptisch gegenüber Vogt ist, doch die Ermittlungen reißen Pogatschnig in einen gefährlichen Strudel.

Ein solider und spannender Krimi, der gut zu lesen war. Zudem behandelt er eine ungewöhnliche, aber umso interessantere Geschichte. Die Charaktere sind gut angelegt und der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Einzig bei den verschiedenen österreichischen Nachnamen bzw. falschen Nachnamen bin ich immer wieder ein wenig durcheinandergeraten, war aber ansonsten gefesselt von der Handlung.