Rezension

Spannender Auftakt einer Familien-Saga

Meeresfriedhof -

Meeresfriedhof
von Aslak Nore

Am 23. Oktober 1940 wird während des Zweiten Weltkriegs das Hurtigrutenschiff DS Prinsesse Ranghild mit norwegischen Zivilisten und deutschen Soldaten an Bord von einer englischen Mine getroffen und sinkt. Hunderte Menschen kommen ums Leben, so auch der Unternehmer und Reeder Thor „Store“ Falck. Seine Frau, die junge Schriftstellerin Vera Falck, und ihr kleiner Sohn Olav überleben dies wie durch ein Wunder. Im Jahr 1970 schreibt Vera über den Untergang des Schiffes. Allerdings wird das Manuskript „Meeresfriedhof“ vom norwegischen Staatsschutz beschlagnahmt und nie veröffentlicht.

Als sich Vera Falck fünfundsiebzig Jahre später das Leben nimmt, ist es nicht nur für ihre Enkelin Alexandra, genannt Sasha, ein Schicksalsschlag. Denn die Familie stellt nun fest, dass mit Vera auch ihr Testament verschwunden ist. Dies hat sie sich einen Tag vor ihrem Tod aushändigen lassen. Aber warum? Ihr Sohn Olav, der Patriarch der Familie und Vorsitzender der einflussreichen SAGA-Stiftung, macht sich große Sorgen. Zu recht? Hat seine Mutter womöglich das Testament in letzter Sekunde geändert und mit Hans Falck als Oberhaupt des verarmten Zweiges der anderen Familienseite bedacht? Und was hat das alles mit dem beschlagnahmten Manuskript zu tun? Olavs Tochter Sasha, die bisher immer auf seiner Seite war, ist fest entschlossen, die Wahrheit herauszufinden, auch wenn sie sich gegen ihren mächtigen Vater stellen muss. Kann Sasha das Geheimnis lüften….?

Fazit / Meinung:
Das Buch hat 544 Seiten und ist in 5 Hauptteile mit insgesamt 47 Kapitel plus Prolog und Epilog eingeteilt. Alle Kapitel haben zudem noch eine Überschrift, so weiß man genau, um was es sich jeweils handelt. Die Länge der einzelnen Kapitel sind gut gewählt. Der Schreibstil ist flüssig und spannend. Besonders gut gefällt mir der Stammbaum an Anfang des Buches. Hier kann man immer mal nachlesen, wenn man wissen will, von wem denn gerade die rede ist und wie derjenige zur Familie steht.

Ein sehr spannendes Buch, in dem eine düstere Familiensage voller Verrat und Täuschung erzählt wird, beruhend auf der wahren Geschichte einer der verheerendsten Schiffskatastrophen Norwegens.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Anfangs war es etwas langatmig, aber mit der Zeit wird der Spannungsbogen sehr gut aufgebaut. Angefangen bei dem verschwundenen Testament bis hin zu Veras beschlagnahmten Manuskripts, das hier veröffentlicht wird. So kommen durch Alexandras Recherchen immer mehr Familiengeheimnisse ans Licht. Nicht zuletzt auch mit Hilfe von Johnny Berg, der von Hans Falck angeheuert wurde, um eigentlich dessen Biografie zu schreiben…… Jedenfalls endet das Buch mit einem Cliffhanger und ich freue mich nun auf die Fortsetzung im nächsten Jahr…..

Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne!!