Rezension

Spannend, aber anders als erwartet

Aus schwarzem Wasser
von Anne Freytag

Spannender Thriller, der für mich aber eigentlich in ein anderes Genre gehört.

Ohne zu bremsen, rast die Innenministerin Dr. Patricia Kohlbeck mit ihrem Dienstwagen in die Spree. Mit dabei: ihre Tochter Maja. »Du kannst niemandem trauen, sie stecken alle mit drin«, ist das Letzte, was sie zu ihrer Tochter sagt, bevor sie ertrinkt. Auch Maja stirbt – wacht jedoch wenige Stunden später unversehrt in einem Leichensack im Krankhaus wieder auf. Wie ist das möglich? Während Maja versucht, Antworten zu finden, ereignet sich eine verheerende Naturkatastrophe nach der anderen. Und gegen ihren Willen gerät sie in einen Konflikt aus Lügen, Intrigen und Machtkämpfen, dessen Folgen fatale Ausmaße annehmen. (Quelle: readbold.de)

Anna Freytag schafft es den Leser in diesem Buch von der ersten Seite an zu packen. Ich konnte das Buch teilweise kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. Sie greift gesellschaftskritische Themen auf, allen voran die Umweltverschmutzung und deren Folgen. Sie schafft es die Natur sozusagen zu vermenschlichen und ihr dadurch eine Stimme zu geben. Was würde die Natur wohl sagen und machen, wenn sie wie ein Mensch handeln könnte. Diese Metapher ist ihr wirklich gut gelungen. Genauso gut hat sie es geschafft darzustellen, wie ignorant die Menschen mit den Problemen, die mit der Umweltverschmutzung einhergehen umgehen und was für verheerende Folgen das auf die gesamte Menschheit haben kann.  

Spannung kommt in dem Buch wirklich von Anfang an auf und dies ändert sich bis zum Schluss auch nicht. Deshalb ist die Zuteilung zum Thriller wohl auch gerechtfertigt. Allerdings war sie für mich auch etwas irreführend, da es sich von der Handlung her doch eher um einen Science-Fiction-Roman handelt, sowas wie ein Science-Fiction-Thriller vielleicht. Da ich persönlich auch sehr gerne Science Fiction lese, war die Mischung aus diesen beiden Genres genau das richtige und hat mir wirklich gut gefallen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Thriller-Fans ohne Affinität zur Science Fiction eher enttäuscht sein werden, wenn sie dieses Buch lesen. 

Deshalb würde ich dieses Buch auch nur Fans von Thrillern und Science Fiction empfehlen.