Seinen Mann stehen
Bewertet mit 4 Sternen
Passend zu seinem Beruf als Autor von Comedy- und Unterhaltungsshows („TV total“) liefert Claudius Pläging einen urkomischen Roman. Protagonist ist Sebastian, ein netter Kerl und Kindskopf, der der irrigen Ansicht ist, seine Freundin wolle einen Helden zum Partner. Beginnend mit einem Wohnungsbrand ergreift er jede sich bietende Gelegenheit, um sich und ihr zu beweisen. Natürlich vermasselt er alles und gerät immer tiefer in die Bredouille einschließlich Gefängnisaufenthalt, Jobverlust, eigenen kriminellen Machenschaften.
Die Geschichte ist sehr witzig geschrieben. Die Peinlichkeiten, Fettnäpfchen, Verzweiflungstaten, Missgeschicke, mit denen der durchgängig sympathisch bleibende Protagonist zu kämpfen hat, bereiten Lesevergnügen pur. Dass sie überzeichnet sind, ist beabsichtigt. Das dem Genre Comedy-Roman zuzuordnende Buch geht in Richtung der Bücher von Tommy Jaud oder Tim Boltz, hat aber eine individuelle Note. Es ist nach „Häkchen-Harakiri“ der zweite Roman des Autors. Die 233 Seiten sind in kurze Kapitel unterteilt, die jederzeitige Leseunterbrechungen zulassen. Sie sind mit Überschriften versehen, die als Relativsätze abgefasst sind und stichwortartig einen Ausblick auf den folgenden Inhalt bieten.
Ich empfehle dieses Buch gerne weiter.