Rezension

Sehr tiefgründig

Der Augenblick - Irene Matt

Der Augenblick
von Irene Matt

Bewertet mit 4.5 Sternen

Warum musste Marcel sterben?

Nach der Rückkehr aus ihrem Urlaub wird Hauptkommissarin Alexandra Keller mit einem Mordfall konfrontiert, der schon einige Zeit zurückliegt, jedoch bis jetzt nicht geklärt werden konnte.
 Ein Baby wurde aus dem Kinderwagen genommen, getötet und in einem Waldstück abgelegt. Von einem Täter oder einer Täterin keine Spur, alle Ermittlungsversuche liefen ins Leere. 
Auch die ehrgeizige Kommissarin kann kein Licht ins Dunkel bringen. Da kommt der Polizei wieso oft der „Kommissar Zufall“ zu Hilfe. 

Meine Meinung: 

Während normale Kriminalromane meistens mit der Festnahme oder spätestens mit der Verurteilung der Schuldigen enden, geht dieser Roman deutlich weiter.
 Im Rahmen einer Studie mit mehreren straffällig geworden Personen, wird in ausführlichen Therapiesitzungen versucht herauszufinden, wo die Ursachen für die jeweiligen Verbrechen liegen. 
Als ehrenamtliche Protokollführerin begleitete auch Alexandra Keller die Sitzungen.
 Als Leser begleitet man die Therapiesitzungen und bekommt immer tiefere Einblicke in die Psyche der einzelnen Täter. Auch die privaten Befindlichkeiten des Teams, rund um den sympathischen Fall -Analytiker Hermann Rau, werden ausführlich behandelt. 
Der flüssige, dennoch sehr intensive Schreibstil, machte es schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Fazit: 

Wer einen Krimi nach dem üblichen Schema erwartet, ist mit diesem Buch nicht gut bedient. 
Für Leser, die es lieben den Dingen auf den Grund zu gehen , ist es jedoch eine absolute Empfehlung.

 

Kommentare

hobble kommentierte am 01. März 2018 um 06:14

sieht nach Wunschregal aus