Rezension

Schräge Geschichte mit einem Haufen schwarzen Humor

Die seltsame Berufung des Mr Heming - Phil Hogan

Die seltsame Berufung des Mr Heming
von Phil Hogan

~~Inhalt:

Ein exzentrischer Immobilienmakler schleicht sich ins Leben seiner Kunden ein höchst origineller, psychologisch raffinierter und fesselnder Roman. Dem Immobilienmakler William Heming sollte man sich auf keinen Fall anvertrauen. Er lässt jeden Schlüssel duplizieren und schleicht sich in Abwesenheit der Bewohner nicht nur in deren Häuser wo er mit Vorliebe alles begutachtet, seinen Hunger stillt, aber gerne auch mal etwas repariert , sondern er schleicht sich vor allem in deren Leben. Aus der Sicht des obsessiven Maklers erzählt, entwickelt sich eine spannende Geschichte voller rabenschwarzem Humor. Und trotz zunehmendem Einblick in Williams bizarres Innenleben und sein außergewöhnliches Hobby fiebert man immer stärker mit diesem sympathischen Anti-Helden mit.

Meine Meinung:

Eine schräge Geschichte, mit einem Thema, von dem ich so noch nie gelesen habe, besonders, gruselig, makaber, unglaublich.

Das Cover passt super zum Buch, ein Mann ohne Gesicht, ein Unsichtbarer Schnüffler, ein Spion mit Opernglas, genau das ist Mr. Heming. Niemand bemerkt ihn, doch er ist immer da, wenn er will und kann jeden ihrer Schritte beobachten. Vor ihm ist niemand sicher. Der Titel passt auch wie die Faust aufs Auge denn wenn Mr. Heming eines ist, dann seltsam und ja sein Beruf ist seine Berufung. Also: Erster Eindruck top.

Der Schreibstil war anders als in den meisten anderen Büchern, ich musste mich erst einmal in das Buch hineinfinden um die seltsamen Gedanken und Geschichten von M. Heming auch wirklich verstehen zu können und mir ist auch aufgefallen, dass sich das Buch am besten lesen lies, wenn ich wirklich dran blieb und es nicht nur Häppchenweise gelesen habe, denn in so eine Geschichte muss man sich eben erst reindenken und das dauert meist eine Weile. Wenn man dann aber im Geschehen drin war, ist man so schnell auch nicht wieder heraus gekommen, die Geschichte hat einen gepackt und immer wieder mit neuen schrägen Wendungen überrascht, manchmal bleib mir echt der Mund offen stehen, bei den Geschichten, die Mr. Heming von sich gegeben hat.

Zu behaupten, Mr. Heming wäre mir sympathisch gewesen, wäre die größte Lüge überhaupt, wie kann man einen psychopathischen Stalker denn sympathisch finden. Er war mir gruselig und ich dachte beim Lesen immer wieder, Gott sei Dank, gibt es ihn nicht wirklich. Wobei man sich da ja nie sicher sein kann, denn Mr. Heming besucht einen ja nur, wenn man es nicht mitbekommt... . Aber obwohl ich Mr. Heming nicht sonderlich mochte, war er trotzdem ein seeeeehr interessanter Protagonist, mit sehr komischen Ansichten, der immer wieder für Überraschungen offen war. Langweilig wurde es einem nie.

Die Geschichte war so ganz anders als andere Bücher, vom schwarzen Humor schien sie nie genug zu haben und teilweise war mir das fast schon zu viel.. Man muss schon ziemlich viel vertragen können, um mit dieser Geschichte klarzukommen, und sie sogar noch witzig zu finden. Ich glaube so ganz mein Genre war das nicht und ich bin mir auch sicher, dass ich etwas ähnliches so schnell nicht wieder lesen werde, aber ich würde dennoch jeden, dem das Thema gefällt, anspornen, das Buch zu lesen, denn mit dem richtigen Sinn für Humor kann es sicher sehr unterhaltsam und kurzweilig werden! :)