Rezension

schöner Auftakt der Trilogie

Moonlit Nights 1: Gefunden - Carina Mueller

Moonlit Nights 1: Gefunden
von Carina Mueller

Bewertet mit 4.5 Sternen

Moonlit Nights – Gefunden ist der Auftakt einer Trilogie rund um die Außenseiterin Emma, die neben der Schule im Obstladen ihres Vater aushilft und dem attraktiven Liam, der zwar mit seiner Präsenz alle in seinen Bann zieht, jedoch manchmal auch etwas bedrohlich und düster wirkt. Welches spannende Geheimnis den jungen Mann umgibt, werden sowohl Leser als auch Emma im Verlauf der Geschichte erfahren.

 

Emma und Liam sind sympathische Charaktere. Während Emma zu Beginn sehr von Selbstzweifeln geplagt und dadurch unsicher ist, entwickelt sie sich im Verlauf zu einer jungen Dame, die auch mal ihre Meinung sagt und sich nicht immer nur versteckt. Gestärkt durch aufmunternde Worte und Gesten fällt es ihr zunehmend leichter, sich im Klassenverband nicht unterbuttern zu lassen und auch privat ihre Ziele zu verfolgen.

Liam ist, nach den Beschreibungen, ein unglaublich attraktiver, junger Mann, der schon allein durch seine Erscheinung die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Er ist talentiert und scheut sich nicht davor, andere zu verteidigen, wenn ihnen Unrecht getan wird. Stück für Stück klären sich einige Geheimnisse, die es um ihn gibt und man kann dadurch viele seiner Handlungen nachvollziehen und einordnen.

Besonders witzig finde ich Emmas Mutter. Als Nebenfigur taucht sie immer wieder auf, verwickelt die Heranwachsende in peinliche Gespräche, die beim Leser für ein Schmunzeln sorgen und vielleicht die eine oder andere Erinnerung an eigene Erfahrungen mit den Eltern wecken.

 

Carina Mueller hat einen sehr angenehmen, lockeren Schreibstil, der dem jugendlichen Alter der Protagonisten angepasst ist. Mit lustigen, sarkastischen und ironischen Kommentaren werden viele Situationen aufgelockert und sehr authentisch. Bildhafte Beschreibungen hauchen den Handlungsorten leben ein und man kann sich die Umgebung von Emma und Liam gut vorstellen.

Durch die Ich-Perspektive von Emma bekommt der Leser einen sehr intensiven Einblick in ihr Gedanken- und Gefühlschaos. Man kann ihre Reaktionen besser nachvollziehen und erlebt hautnah mit, wie viele unterschiedliche Gedankengänge ihr durch den Kopf schwirren. Obwohl manche Situationen wahrlich nicht leicht sind, meistern die beiden die Herausforderungen zunehmend besser und halten zusammen. Diese Entwicklung ist sehr schön mit zu verfolgen. An manchen Stellen hätte ich gern gewusst, was Liam denkt, was er wirklich fühlt und wieso er sich teilweise wieder so zurückzieht, obwohl er vorher viel lockerer drauf war. Es nicht zu wissen, sorgt natürlich für eine gewisse Spannung und steigert die Neugier.

Das harmonische Ende von Band eins gibt Hoffnung auf die Dinge, die da kommen mögen, ohne alles zu beschönigen. Es wird nicht immer einfach werden und man kann schon vermuten, dass es noch Probleme geben wird, von denen noch niemand etwas ahnt.

 

Nette Figuren, viel Witz und Charme und eine interessante Handlung sorgen für ein schönes Leseerlebnis.