Rezension

Roman über die Worpsweder Künstlerkolonie, Rilke und Vogeler

Konzert ohne Dichter
von Klaus Modick

Bewertet mit 3.5 Sternen

Worpswede, 1905: In der freundschaftlichen Beziehung zwischen dem erfolgreichen, aber als "dekorativ" kritisierten Jugendstil-Maler Heinrich Vogeler und dem genialischen, aber dauerpleiten und snobistischen Dichter Rainer Maria Rilke kriselt es. Vogeler hat gerade ein Bild vollendet, auf dem sein ehemals bester Freund fehlt. Vogeler erinnert sich im Folgenden an das Kennenlernen Rilkes, dessen Schrullen, Ansichten und Problemen und wie er sein Leben beeinflusst hat...

Der Erzählstil ist ziemlich gestelzt, teilweise schwierig und langatmig, was etwas schade ist, da die Geschichte mit all ihren "Skandalen" und Skurilitäten wirklich sehr interessant ist. So musste ich mich manches Mal zum Weiterlesen zwingen, was sich aber gelohnt hat. 

Man erfährt wirklich viel über Rilke, der einem dadurch nicht unbedingt sympathischer wird. gg 

Mein Fazit: Ein unterhaltsamer und lehrreicher Roman über die Worpsweder Künstlerkolonie und ihrer Mitglieder, vor allem aber auch ein Verriss Rilkes'. Keine leichte Lektüre, aber zu empfehlen!