Rezension

[Roman] "Sehen wir uns morgen?"

Sehen wir uns morgen? - Alice Kuipers

Sehen wir uns morgen?
von Alice Kuipers

Bewertet mit 3 Sternen

Claire und ihre Mutter verpassen sich ständig. Dann hinterlassen sie sich Nachrichten an der Kühlschranktür mit Einkaufslisten, Verabredungen, kleinen Geschichten aus ihrem Leben. Bis Claires Mutter eines Tages eine Entdeckung macht, nach der nichts mehr ist wie zuvor. Und Mutter und Tochter auf den kleinen Zetteln so viel mehr unterbringen müssen als bisher ... Ein ganzes Leben, ein ganzer Roman in Botschaften an der Kühlschranktür tief berührend und voller Liebe.

Zunächst komme ich einmal zum Cover. Es zeigt einen beige/cremefarbigen Kühlschrank vor einer hellblauen Blumentapete. Auf dem Kühlschrank steht ein Glas mit Milch und eine angebrochene Milchflasche. Auf dem Kühlschrank ist ein Post-It mit dem Titel "Sehen wir uns morgen?" mit rot-gelben Blumenmagneten befestigt. Da mir das Cover und das Lesen des Inhalts auf der Rückseite zugesagt haben, fing ich an es zu lesen.

Ich wunderte mich sehr, das auf jeder linken Seite eine Zeichnung des Kühlschranks mit dessen Inhalt gezeigt wird, und auf jeder rechten Seite die geschlossene Kühlschranktür mit den Nachrichten die Mutter und Tochter ausgetauscht haben. Diese waren aber meist zu kurz, und ich hatte das Buch innerhalb von einer Stunde ausgelesen. 

Obwohl es eine sehr schöne Idee mit den Zeichnungen ist, hätte man diese doch nur ab und an mal zeigen, und vorallem eine richtige Geschichte draus machen können. Denn das ist ein großer Minuspunkt für mich, das es sich halt nur um Post-It Nachrichten handelt. Man muss vieles erahnen, weil ab und an mal zu lesen war, das Mutter und Tochter auch zwischenzeitlich miteinander gesprochen haben.

In dem Buch geht es zur Hälfte erstmal um Einkaufslisten, Schlüssel die verlegt wurden oder sonstigem. Erst ab der Mitte fängt es an mit der Krankheit der Mutter, und das die Post-Its auch etwas länger werden. Berührt hat mich dieses Buch jedoch schon etwas, und es wäre viel besser gewesen, wenn man eine richtige Geschichte daraus gemacht hätte, und zwischendurch halt nur die Post-Its, denn man hätte soviel mehr heraus holen können aus dieser Idee. Durch die Aufmachung des Buches ist es für mich eher eine reine Seitenverschwendung.

Die Grundidee der Autorin ist ja gut, aber bei weitem nicht ausreichend, für die größeren Abstände um was es ab und zu geht. Man muss vieles erahnen, was ja nicht so schlimm wäre, bei einer richtigen Geschichte, aber so.... Ich hätte sehr gerne mehr erfahren über Claire und ihre Mutter als die Krankheit auftauchte, über ihre Gedanken und die Hintergründe dazu. Denn bei einem brisanten Thema, sollte man nicht nur etwas "erwähnen" sondern sich auch damit ein bisschen mehr beschäftigen. 

Alice Kuipers hatte mit dieser ungewöhnlichen Erzählweise zwar eine tolle Idee, und es ist auch gelungen eine kleine Geschichte zu erzählen, aber dennoch würde ich dieses Buch nicht wirklich empfehlen, höchstens ausleihen. Ich gebe nur 3 Smileys für die Idee der ungewöhnlichen Erzählweise, für das Cover und die Text-Seiten-Gestaltung...