Rezension

[ Rezension ] Kriegerin der Schatten

Kriegerin der Schatten - Lara Adrian

Kriegerin der Schatten
von Lara Adrian

Bewertet mit 2 Sternen

[ Cover ]

Das Cover find ich wie bei den anderen 11 Büchern eigentlich sehr gelungen. Bei fast allen Büchern sieht man unter dem Titel die Skyline einer Stadt, manchmal bei Tag, manchmal bei Nacht. Oben sieht man so gut wie immer (ich glaube nur bei Band 1 sah es etwas anders aus) eine hübsche Frau, die verträumt irgendwo hinschaut. Bei diesem Mal ist es nicht so farbig wie schon bei anderen Teile. Mir gefällt das es eigentlich ganz gut, dass das Cover eigentlich in schwarz-weiß gehalten wurde, und nur mit ein wenig Gelb ein Eye-Catcher geschaffen wurde.
Stellt man die Bücher nebeneinander ins Regal, sieht das doch sehr hübsch aus. 

[ Positives ]

Bei den Midnight Breed Büchern weiß man, was man bekommt. Jedes Buch ähnelt sich sehr in der Geschichte. Mann findet Frau. Mann verliebt sich in Frau. Mann sträubt sich seine Gefühle. Mann kriegt Frau nachher trotzdem.
Lara Adrians bleibt ihrem Erzählstil treu und wechselt zwischen den Perspektiven von Jordana und Nathan hin und her. Damit bekommt man Einblicke in die Gefühlswelten beider Hauptpersonen.
Doch leider kann ich dieses Mal nicht mehr Positives zu diesem Buch sagen. 

[ Negatives ]

Negative Dinge gibt es leider allzu viele zu sagen. Seit dem Bruch der Handlung nach Band 10 hat sich einiges verändert. Die "alte Generation" des Ordens spielt nur noch eine Nebenrolle. Aber genau diese Charaktere hat man doch 10 Bände lang kennen und lieben gelernt.
Seit Band 11 haben die "Kinder" die Macht übernommen und die gefallen mir so gar nicht.
Nicht überzeugt haben mich dieses Mal auch die Hauptcharaktere. Nathan ist der Sohn eines Ordensmitglied, allerdings hab ich ne Weile gebraucht, um zu begreifen, wo ich Nathan hinstecken muss. Es werden jetzt einfach zu viele Figuren, die mit mischen. Man verliert den Überblick.
Normalerweise stand ich immer auf den aktuellen Krieger, in dem es in den Büchern ging. Aber Nathan ist total widersprüchlich und lahm ausgearbeitet. Der Gute ist einer der gezüchteten Killern. Was hätte man aus dieser Geschichte nicht alles machen können?
Man erfährt, dass er seit seiner Kindheit mit niemanden über seine Gefühle und Gedanken reden kann und keinerlei Zärtlichkeiten zulässt. Und kaum tritt Jordana in sein Leben quasselt er wie ein Buch.
Und auch zu ihr fand ich überhaupt keinen Zugang. Ihr fehlt absolut jede Tiefe und jeder Charakter. Auch ihre Veränderung nahm ich Frau Adrian leider nicht ab. Wer als kleines graues Entchen aufgewachsen ist und immer schüchtern und verklemmt war, stellt sich nicht von jetzt auf gleich ohne Unterwäsche und in einem feuerroten Kleid auf eine Bühne vor einem Raum voll Leuten.Auch fehlte jede Erklärung, wie die beiden sich kennengelernt haben und wie es zum ersten Kuss kam. 

[ Fazit ]

Für Leser der ersten Stunde ist "Kriegerin der Schatten" natürlich ein Muss. Immerhin hört kein Bücher-Nerd mitten in der Reihe auf zu lesen.
Aber vielleicht hätte Lara Adrian die gute alte Weisheit "Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist" mal beherzigen sollen.
Schon Band 11 war nicht gut, aber Band 12 war eine reine Enttäuschung.
Zwei Sterne gibt es allein nur deswegen, weil ich die Reihe an sich mag und hoffe, dass "Kriegerin der Schatten" nur ein Durchgangs-Band war, der die nachfolgende Handlung vorbereiten soll.