Rezension

... nicht ganz so begeisternd wie sonst

Kriegerin der Schatten - Lara Adrian

Kriegerin der Schatten
von Lara Adrian

Bewertet mit 4 Sternen

Kriegerin der Schatten ist Band 12 der Midnight Breed Reihe.
In Band 11 lernte ich am Ende schon ganz kurz Nathan und Jordana kennen, als diese Nathan bei ihrem ersten Zusammentreffen, völlig spontan küsst und damit ihre beiden Welten aus den Fugen geraten lässt.
Jordana ist sehr behütet bei ihrem Ziehvater in einem Dunklen Hafen in Boston aufgewachsen, sich stets bewusst, was die Gesellschaft, und vor allem ihr Ziehvater von ihr erwartet. Ihr ganzes Leben ist vorgeplant und vorhersehbar.
Durch Zufall trifft sie auf den Gen-Eins-Krieger Nathan.
Ein Mann, dem sein tödlicher und eiskalter Ruf vorausläuft. Ein Gen-Eins, der in seiner Kindheit in einem Labor darauf gedrillt wurde, keine Gefühle zuzulassen und immer jede Situation zu kontrollieren. Er hat Schlimmes in seiner Kindheit mitgemacht und die beiden könnten nicht in unterschiedlicheren Welten aufgewachsen sein.

Meinung:
Wie auch in den vorherigen Bänden stehen 2 Personen im Mittelpunkt die einen Weg zueinander suchen. Nathan und Jordana lernen sich kennen, wollen die aufkommenden Gefühle und Leidenschaften nicht wahr haben. Es knistert, es wird gezickt, es kommt zu Missverständnissen, es wird sich wieder vertragen und das mit viel Drama und Erotik.
Nebenbei wird noch vom Orden ein Feind ausspioniert und bekämpft um die Menschen und die Vampire vor der neu aufgetauchten Bedrohung zu schützen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Jordana und Nathan erzählt und ich bekam dadurch einen guten Einblick in die Gefühlslage der beiden, und ihre innere Zerrissenheit und Angst die neuen Gefühle zuzulassen.
Auch in diesem Band ist sich Lara Adrian treu geblieben, und das war auch der Grund, warum ich diese Reihe so gerne gelesen habe. Hier weiß man normalerweise, was man bekommt.

Nach Band 10 hat Lara Adrian jedoch einen neuen Weg eingeschlagen. Seit dem letzten Band ist nun die „neue Generation“, die Kinder der Stammeskrieger und die jungen geretteten Gen-Eins-Krieger am Drücker und sollen die Menschheit vor den drohenden Gefahren und Feinden schützen. Es sind Jahrzehnte vergangen und die Ordenskrieger, die mir die letzten 10 Bände ans Herz gewachsen sind, kommen nun nur noch am Rande vor, wenn überhaupt. Ich tat mich schwer damit die neuen Stammeskrieger einzuordnen und die Verbindung, die ich nach den ganzen Bänden zu dieser Welt und der „Ordensfamilie“ aufgebaut hatte, weiter zu halten. Es fühlte sich für mich wie eine neu begonnene Reihe an.Vielleicht hat dies die Autorin ja auch beabsichtigt, da es ja nicht nur mit neuen Charakteren, sondern auch mit einer zusätzlichen neuen Spezies weiter geht. Wer weiß.

Fazit:
Dieser Band lässt mich leicht zwiegespalten zurück. Einerseits hat mich diese Geschichte wieder gut unterhalten und begeistert und die Seiten flogen nur so dahin. Auch die Idee mit der neuen Spezies hat mir im Grunde gut gefallen, es bringt etwas frischen Wind in die Sache. Auf der anderen Seite verwirrten mich die neuen Charaktere und sie konnten mich nicht wirklich überzeugen, aber vielleicht gewöhne ich mich ja noch an die neuen „Jungen Wilden“
Für Fans der Reihe wird natürlich kein Weg an diesem Band vorbei gehen, aber ich sehe auch mit leicht gemischten Gefühlen den nächsten Büchern dieser Reihe entgegen.