Rezension

perfekt

Karpfhamer Katz - Ingrid Werner

Karpfhamer Katz
von Ingrid Werner

Bewertet mit 5 Sternen

 == Buchbeschreibung: ==

Karin Schneider, Heilpraktikerin und Hobbyermittlerin, soll auf dem Karpfhamer Volksfest eigentlich einen potenziell fremdgehenden Ehemann im Auge behalten. Dann aber ist sie plötzlich mittendrin in den Ermittlungen um einen mysteriösen Selbstmord. Unerschrocken nimmt sie einen Festwirt, den Fahrer des legendären Rottaler Zehnerzuges und den Besitzer einer Diskothek unter die Lupe. Doch das hat tödliche Folgen ...

== Das Cover: ==

Ein tolles Cover mit absolutem Wiedererkennungswert. Das Karpfhamer Fest kenne ich zwar nicht, aber das Cover macht deutlich, dass es sich um eine Art Jahrmarkt handeln muss! Stoffblumen-Schießen am Stoffblumen-Schießstand! Auf die Idee solch ein geniales Cover zu kreieren muss man erst einmal kommen!

== Leseeindrücke: ==

Hobbyermittlerin Karin Schneider bekommt einen Auftrag und soll auf dem Karpfhamer  Fest einen in verdacht der Untreue stehenden Ehemann observieren. Da dieses Fest eh auf ihrem Veranstaltungsplan steht, kommt ihr dieser Auftrag recht gelegen. Dorftratsche Rosi stört die Festlichkeiten, da sie mit ihrer toten Katze Mimi  bei Karin auftauchend (daher auch der Buchtitel Karpfhamer Katz) mit Vorwürfen gegen den Zeltwirt Zauner für Unstimmlichkeiten sorgt. Karin, die hauptberuflich Heilpraktikerin ist, versucht die aufgebrachte Rosie zu beschwichtigen. Kurze Zeit später taucht ein Abschiedsbrief von Rosie auf, der auf einen Selbstmord hindeuten soll. Rosie aber lebt noch - gerade noch. Jetzt gehen Karins Ermittlungen erst recht los und dieses Mal nicht nur eines ungetreuen Fremdgehers wegen, denn dieses Mal ermittelt sie auf Mord….

Sehr positiv fiel mir auf, dass das Buch aus der Ego-Perspektive verfasst wird, also aus der Ich-Sicht der Protagonistin Karin Schneider. Karin ist zwar ein wenig schlicht, aber sympathisch.

Man fühlt auf einer jeden Buchseite den Bayrischen Flair, u.a. an den Namen:

Der Zauner, die Reitmeierin, dem Grieshuber.... so redet man nur in Bayern. Und auch Viech statt Vieh ist bayrisch. Ein perfekter Lokalkoloit von der Mundart her.

Außerdem wusste ich vor diesem Roman nicht einmal, dass es das Karphamer Fest wirklich gibt und nun kenne ich nicht nur dieses fest, die Gemeinde, sondern auch gleich die Einwohner mit dazu … naja, die, die noch leben ;-)

Die gesamte Handlung liest sich spannend und regt zum Mitermitteln an. Ich war quasi Karins Co-Ermittlerin! Die Spannung baut sich langsam auf und wir dagegen Ende hin fast unerträglich.
Viele kleine Nebenhandlungen beleben diesen Regionalkrimi. Die Charaktere sind schillernd und authentisch beschrieben, so dass sie fast schon lebendig wirken.

Die Schrift ist angenehm leserlich groß, die Kapitel lang, aber noch angenehm lang, da beim Lesen die Zeit sowieso wie im Flüge vergeht. 6 Kapitel verteilt auf 318 Seiten.

Insgesamt habe ich mich perfekt unterhalten gefühlt, vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen!

 

©esposa1969