Leben im Marmorhaus
Bewertet mit 5 Sternen
Mary McAllister lebt seit Jahrzehnten zurückgezogen in ihrer Marmorvilla und hält nur Kontakt zu Father O’Brian. Aufgrund einer Vergewaltigung in ihrer Schulzeit findet Mary kein Vertrauen zu fremden Menschen. Auch in ihrer Ehe hat sie Brutalität erfahren und hat sich dann ganz aus dem gesellschaftlichen Leben zurückgezogen. Voller Interesse beobachtet sie die Geschehnisse des Ortes Mill River und lässt sich alles bei den Besuchen von Father O’Brian berichten. Sie wird zur heimlichen Gönnerin und Wohltäterin des Ortes. Als Mary erfährt, dass sie nicht mehr lange zu leben hat stellt sie sich ihrer Vergangenheit.
Dieses ist ein Roman der warmen Worte, der zum Weiterlesen anregt. Mit viel Einfühlungsvermögen werden dem Leser die Bewohner des Ortes und die Geschehnisse näher gebracht. Es gibt zwei Zeitstränge, die dem Leser Mary und ihr Leben schildern sowie die gegenwärtigen Begebenheiten des Ortes. Mit Geschick werden die Zeitstränge zum Ende hin zusammen geführt.
Mit hat dieser Roman ausgesprochen gut gefallen. Es ist die Sanftheit und die ansprechende Schreibweise , die diesen Roman leben lässt. Das Leben in Mill River mit den großen und kleinen Sorgen wurde einfühlsam nähergebracht. Für mich ein gelungener Roman, den ich sofort empfehlen würde.