Rezension

Hat mir nicht gefallen...

Das kalte Licht der fernen Sterne - Anna Galkina

Das kalte Licht der fernen Sterne
von Anna Galkina

Nastja wächst bei ihrer Mutter und Großmutter in einem kleinen Kaff in der Nähe von Moskau auf.Als sie mit fünf in den Kindergarten kommt und die Mutter sie tageweise und ohne Ankündigung dort nicht abholt, lernt sie das harte Leben kennen.Die Bevölkerung leidet unter Armut und Lebensmittelknappheit und versucht zu überleben.
Als Nastja älter wird, verliebt sie sich Hals über Kopf in den Soldaten Dima und versucht trotz Armut und immerzu präsentem Regime ihrLeben so zu leben, wie es ihr gefällt.

In dem Buch wird die Geschichte einer Kindheit und das Leben in Moskau unter dem harten Regime der Sowjetunion beschrieben.
Eindrücklich und sehr bildlich beschrieben, der harte Alltag der Bevölkerung!
Der Schreibstil ist einfach gehalten,zeitweise fast poetisch.  Die kurzen Kapitel sind so aufgebaut, dass sie Kurzgeschichten ähnlich, die verschiedenen Stationen von Nastjas Leben beschreiben. Immer wieder und vor allem zu Beginn hatte ich Mühe, einen roten Faden zu erkennen und die grosse Anzahl an Protagonisten zu sortieren. Die vielen Beschreibungen der Örtlichkeiten haben mir ebenfalls eine flüssiges Lesen zusätzlich erschwert.
Sehr gestört haben mich die vielen obszöne Ausdrücke....das F.... Wort kommt viele Male vor. Auch die vielen sexuellen Abenteuer, den versuchten Missbrauch an Kindern und die zahllosen Avancen älterer Männer gegenüber Nastja haben mich mit der Zeit ermüdet zu lesen. Repressalien, Misshandlungen sind an der Tagesordnung und werden beschrieben. Dies sicher ein grosser Punkt in der UdSSR der Achtziger Jahre und braucht phasenweise beim Lesen eine "dicke Haut"!