Rezension

Gute Grundidee mit mangelnder Umsetzung

Im Herzen der Vollmond - Natalie Luca

Im Herzen der Vollmond
von Natalie Luca

Bewertet mit 2 Sternen

Inhaltsangabe: (Quelle: Verlagsseite)
Nachthell – Kühlvertraut – Bernsteinaugen…

Während der Vollmond aufgeht, muss Lillys Zug in einer menschenleeren Gegend einen Nothalt einlegen. Entnervt verlässt sie den Zug, um sich selbst durchzuschlagen. Und stößt auf ein geheimnisvolles Dorf mitten im Nirgendwo.

Meine Meinung:
„Im Herzen der Vollmond“ von Natalie Luca ist eines der eshorts aus der neuen Bittersweet-Reihe. Es handelt sich um eine Kurzgeschichte, die ca. 69 Seiten umfasst.
Mitten im Nirgendwo muss Lilys Zug eine Notbremsung einlegen. Der Schaffner und Zugführer machen sich auf den Weg den Kilometer entfernten Notruf zu erreichen.  Lily bleibt derweil beim Zug, bis sie feststellt, dass sie wirklich alleine mitten im Wald in einer Gott verlassenen Gegend ist. Daraufhin begibt auch sie sich auf die Suche nach Menschen, die ihr weiterhelfen könnten. Dabei gelangt sie in ein kleines Dorf – deren Mitbewohner sich doch recht merkwürdig verhalten…
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Die Geschichte wird aus der Sicht der Hauptprotagonistin Lily wiedergegeben.
Leider wurde ich jedoch mit der Geschichte nicht so wirklich warm. Lily scheint mir ein wenig naiv und handelt doch sehr unüberlegt. Vor allem in einer Situation, die doch nach Gefahr nur so schreit.
Auch Julian von Hagen konnte mich nicht so hundert pro von sich überzeugen. Wobei er wesentlich sympathischer rüberkam wie Lilly. Trotz seiner erschreckenden Art ist er einfühlsam und um Lily besorgt. Das Ganze hat mich ein wenig an „Die Schöne und das Biest“ erinnert.
Allerdings war die Geschichte für mich leider nicht ganz rund, sondern hat mir eher nur Brocken hingeworfen und teils doch im Unklaren gelassen. Hier und da erfahren wir etwas über die Bewohner und Lillys Ängste, wobei ich ihr Handeln in gewissen Situationen nicht immer nachvollziehen konnte.
Ein klein wenig mehr Tiefgang und weitere Emotionen hätten der Geschichte kein Abbruch getan, ebenso wäre es bei diesem eshort wohl ein wenig besser gewesen ein wenig mehr ins Detail zu gehen und der Geschichte ein paar mehr Seiten zu verleihen.
Kann jedoch auch sein, dass meine Erwartungen einfach zu hoch waren, da ich mir eine nette kleine Vampirromanze unter dem Titel „Im Herzen der Vollmond“ vorgestellt habe…

Fazit:
„Im Herzen der Vollmond“ von Natalie Luca, konnte mich leider nicht überzeugen. Die Grundidee ist ganz gut, allerdings mangelt es mir bei der Umsetzung und das eshort hätte ein wenig mehr Tiefgang, sowie ein wenig mehr Details vertragen können. In einzelnen Brocken – mystisch und geheimnisvoll, mit schwierigen Charakteren aber flüssigem Schreibstil.