Rezension

Gelungene Fortsetzung: magisch und romantisch

Alisik - Winter - Hubertus Rufledt, Helge Vogt

Alisik - Winter
von Hubertus Rufledt Helge Vogt

MEINE MEINUNG

 

ALLGEMEIN

 

Alisik - Winter ist der zweite Band einer vierteiligen Dark-Romance-Mystery Serie aus dem CARLSEN COMIC Verlag. Eigentlich hatte ich meine Comic-Phase schon längst hinter mir geglaubt, aber Alisik - Herbst hat meine Neugierde neu entflammt.

FIGUREN

Alisik kommt ihren Erinnerungen an ihr Leben ein bisschen näher. Zufällig findet sie eine Fotografie, die sie mit einem Mann zeigt. Ihr Vater? Alisik ist fest entschlossen, mehr herauszufinden und ihre Erinnerungen zurückzubekommen. Auch, wenn manche - wie der Sichel-Michel - das nicht gerne sehen. Wie ich schon bei Herbst gesagt habe, gefallen mir die Zeichnungen sehr gut. An die roten, kreisrunden Flecken auf Alisik Wangen habe ich mich mittlerweile gewöhnt. Sie hat zwar noch immer etwas von einer Porzellanpuppe an sich, aber mittlerweile finde ich, dass es zu ihr passt. 
Die Postmortalen gibt es natürlich auch und dieses Mal erfahren wir etwas mehr über Frings und Hitzkopf. Um nichts vorwegzunehmen, belasse ich es dabei. Ich fand es auf jeden Fall sehr interessant, mehr über die Postis und ihre Vergangenheit zu erfahren. Und dass sie sich erinnern macht Alisik Hoffnung, dass auch ihre Erinnerung zurückkommen wird. 
Auch Rubens Unfall wird ein Stück weiter aufgeklärt und die eine oder andere Information sorgt für Überraschungen. Das Bauunternehmen, das den Friedhof niederwalzen will, spielt natürlich auch wieder eine Rolle und sie kommen ihrem Ziel ein Stück näher - zum Schrecken von Alisik und ihren Freunden. 

PLOT

Es weihnachtet sehr auf dem Friedhof der Postmortalen.
Nachdem in Herbst alle Figuren vorgestellt werden, nimmt in Winter nun die eigentliche Geschichte an Fahrt auf. Alisik und Ruben finden mehr über die Vergangenheit heraus, das Bauunternehmen rückt bedrohlich näher und der Sichel-Michel kommt erneut zu Besuch. Und nicht nur er: ein fürchterliches Wesen findet seinen Weg auf den Friedhof und die Postis erfahren, was sie erwarten kann, wenn sie sich nicht an die Regeln halten. Das Ende ist wieder viel zu offen und macht mich neugierig, wie es in Frühling weitergeht.  

SPRACHE

Die Dialogsprache ist natürlich und trotzdem nicht zu umgangssprachlich. Es gibt einen erkennbaren Unterschied zwischen den Sprechern, vor allem Alisik grenzt sich durch eine jugendlichere Sprache ab. Ihr Gebrauch von Füllwörtern wie "Ähm" und "Na ja" scheint aber abgenommen zu haben. Die Existenz als Postmortale scheint sie zu verändern. 
Sehr schön finde ich, dass zu Beginn jedes neuen Kapitels eine Seite mit Fließtext eingefügt wurde. Mal sind es Gedanken von Alisik, mal Regeln der Postmortalen. Onomatopoetische Ausdrücke wie "Bumm", "Bäng", etc werden nur sehr sparsam verwendet, was mir sehr gut gefällt, weil so mehr Gewicht auf die Dialoge und Zeichnungen gelegt wird. 

FAZIT

Eine gelungene Fortsetzung voller Spannung, Grusel, Überraschungen, verpackt in wunderschöne Zeichnungen. 

5 von 5 Punkten
Cover 1 Punkt, Figuren 1 Punkt, Idee 1 Punkt, Plot 1 Punkt, Zeichnung 1 Punkt
~*~ CARLSEN COMIC ~*~ 92 Seiten ~*~ ISBN:978-3-551-77027-1  ~*~ Taschenbuch ~*~ 7,99€ ~*~ Oktober 2013 ~*~