Rezension

Auch bei dem zweiten Alisik-Band gibt es nichts zu meckern.

Alisik - Winter - Hubertus Rufledt, Helge Vogt

Alisik - Winter
von Hubertus Rufledt Helge Vogt

Alisik verweilt immer noch auf dem Friedhof, aber sie kommt dem Geheimnis um sich näher, als sie mit Ruben das Wohnhaus des untergetauchten Bauunternehmers genauer unter die Lupe nimmt. 
Auch die Bagger ruhen nicht und kommen dem alten Friedhof näher. Für die Postmortalen beginnt ein Kampf gegen die Zeit..

Der zweite Band der Alisik-Reihe konnte mich genauso in seinen Bann ziehen, wie der Erste. Der Zeichenstil und die Bilder ziehen den Leser wieder in Alisiks Welt hinein, so dass man meint einfach in der Geschichte zu versinken. Die Geschichte selbst, geht ein großes Stück voran und gemeinsam mit Alisik erfährt man mehr über ihre Vergangenheit und über ihren Unfall. Auch das Rätsel um den niedlichen pinken Hasen, der auf manchen Seiten wieder mir abgedruckt ist, wird gelöst.
In diesem Band erfährt man die Hintergrundgeschichten von Hitzkopf und von Frings. Beide sind sehr schön gestaltet und geben auch hier den Figuren wieder einen Hintergrund, der sie greifbarer macht, den Leser aber traurig stimmt. Gerade die Geschichte von Hitzkopf, die gleich am Anfang erzählt wird, sorgt für eine gute Grundstimmung beim weiteren Lesen des Comics.
Ziemlich gut hat mir diesmal die Mischung des Comics gefallen. So findet man auf einer Seite ziemlich viele Zeitungsartikel. Diese waren so detailliert in der Aufmachung, dass man sie sogar manchen Zeitungen zu ordnen konnte (bei der mit den vier großen Buchstaben bin ich mir ganz sicher).
Ein weiterer Erzählstrang, der sich mit Rubens Bruder Tonda und dessen Arbeitskollegin/Freundin beschäftigt, gefällt mir auch sehr gut und passt hervorragend in die Geschichte. Auch sie werden mit in die Geschichte der Postmortalen gezogen, denn immerhin waren sie in Band 1 im Kaufhaus, als Frings und Alisik Kleidung anprobiert haben. So hat man genug, aber dennoch gut überschaubaren Kreis von Personen, um die Geschichte abwechslungsreich zu machen.
Auch die Interludiums sind wieder sehr interessant. Hier geht es wieder um die Beseitigung des Friedhofs und dem Leser wird ein anderer Blickwinkel auf die Geschichte gegeben.
Um noch einmal auf die Zeichnungen zurückzukommen: besonders schön sind die Bilder zu den einzelnen Kapiteln. Hier erstreckt sich das Bild immer über eine ganze Seite. Auch der Friedhof, der als letztes Bild eine Doppelseite ziert, ist stimmungsvoll gezeichnet worden.

Fazit

Auch bei dem zweiten Alisik-Band gibt es nichts zu meckern. Bilder und Geschichte sind stimmig und ziehen den Leser komplett in ihren Bann. Das einzige, was zu einer Zerreißprobe  für die Nerven wird, ist der Cliffhanger auf der letzten Seite und das Gefühl sofort den dritten Band anfangen zu müssen.