Rezension

Es gibt kein Vergessen

Die Eisbärin - Matthias Gereon

Die Eisbärin
von Matthias Gereon

Zum Inhalt:

Die 11jährige Sabine bewohnt zusammen mit ihrer Freundin Julia ein Zimmer in einem Internat. Dort werden die Beiden regelmäßig nachts von ihrem Lehrer missbraucht.

Jahre später

Sabine ist einkaufen in einem Supermarkt und steht plötzlich ihrem damaligen Peiniger gegenüber. Panik!!! Die Erinnerungen brechen über Sabine herein. Sie erlebt in sekundenschnelle die schrecklichen Momente von damals erneut. Jedoch versucht sie sich zuhause nichts anmerken zu lassen. Eine Tages kommt ihre Tochter Laura nach Hause und erzählt ganz aufgelöst, dass da gerade ein Mann vor ihr stand, der seinen Mantel geöffnet hat und darunter fast nackt war.

Sabines Leben scheint zusammenzubrechen.

War etwa alle umsonst gewesen?

Sie fühlt sich ausgeliefert, nackt und allein - wie damals.

 

Meine Meinung:

Selten hat mich ein Buch so tief berührt. Von der ersten bis zur letzten Seite Spannung pur und man spürt geradezu die Verzweiflung.

Der Autor zeigt anhand dieser Geschichte sehr eindrucksvoll wie der Missbrauch von Kindern und der Gefängsnisaufenthalt zusammenhängen.

Eindrucksvoll wird die Sichtweise beider Seiten geschildert.

Ein Buch, das sehr berührt und stellenweise auch zum Nachdenken anregt.

Von mir erhält das Buch die volle Punktzahl, da es mich total gefesselt hat.