Ein wunderbares Buch
Bewertet mit 4 Sternen
Die Autorin Monika Helfer schildert einen Ausschnitt ihres Lebens als Kind in einer großen Familie in einem Kriegsopfererholungsheim in den Bergen, in dem ihr Vater der Verwalter war und eine kleine Bibliothek führte. Für die Kinder war das Erholungsheim ein kleines Paradies, doch als die Mutter starb, änderte sich ihr Leben und auch die Beziehung zum Vater. Die Autorin versucht sich an ihren Vater zu erinnern. Sie stellt fest, dass sie wenig über ihn weiß und ihn nie wirklich kannte. Sie erinnert sich an seine Liebe zu den Büchern und wie er mit ihnen umging, sie besorgte, sie wegschaffte und wie er daraus vorlas.
Ich habe das Buch sehr gern gelesen. Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, sehr speziell aber angenehm. Ich habe mich sehr unterhalten gefühlt und würde oft zum Nachdenken angeregt. An manchen Stellen war das Buch etwas verwirrend und ich musste ein oder zwei Anläufe nehmen, um es zu verstehen, doch das hat mich kaum gestört. Die Geschichte dieser Familie konnte mich emotional sehr fesseln und ich hatte Mitgefühl bis zur letzten Seite.
Ein wurderbares Werk, das man kaum aus der Hand legen kann.